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RB Leipzig"Eine Nummer zu viel": Lothar Matthäus sah Jesse Marsch bei RB Leipzig überfordert

Von (RBlive/msc/dpa) 07.12.2021, 09:33
Lothar Matthäus hier mit Jesse Marsch im Interview.
Lothar Matthäus hier mit Jesse Marsch im Interview. imago images/ActionPictures

RB Leipzig entließ zum ersten Mal nach nur wenigen Wochen in der laufenden Saison seinen Cheftrainer Jesse Marsch. "Gefühlt war das alles eine Nummer zu viel für Jesse Marsch und so musste man sich schon nach 14 Spieltagen vom Cheftrainer trennen", schreibt Lothar Matthäus in seiner Kolumne bei Sky Sport über den geschassten US-Amerikaner, der sich zum Zeitpunkt der Trennung noch in Quarantäne nach einer Corona-Infektion befand. 

Hat Marsch zu viel am Teamgefüge verändert?

Dass Marsch Routiniers wie Kevin Kampl, Emil Forsberg und Yussuf Poulsen zunächst nicht stark gemacht und integriert habe sei einer der Fehler des Nachfolgers von Julian Nagelsmann gewesen. Diese würden wie kaum jemand anderes die RB-DNA in sich tragen und nach innen und außen für diesen Verein stehen. "In meinen Augen ist es für einen Trainer, der zu einem erfolgreichen Verein dazu stößt, immer besser, Altbewährtes nicht zu sehr zu verändern, sondern noch stärker zu machen", schrieb Matthäus. Zwar habe das Team unter den Abgängen des Sommers wie Dayot Upamecano, Ibrahima Konaté und Marcel Sabitzer gelitten, aber Leipzig auch gut nachgekauft. Auch der aktuelle Kader sei "zu viel mehr im Stande", als Marsch herausgeholt hat, aber die Fußstapfen von Nagelsmann sehr groß. Nun wachse auch der Druck auf Oliver Mintzlaff, der mit dem nächsten RB-Coach wieder in die Spur finden muss.

Würde Terzic zu RB Leipzig wechseln?

Als Nachfolger für Marsch hat der Weltmeister von 1990 in Edin Terzic einen Favoriten. „Ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass ein Mann wie Edin Terzic sehr gut zu Stadt, Club, Mannschaften und Fans passt“, befand Matthäus. Allerdings lässt der frühere Weltmeister damit außer Acht, dass der im Ruhrpott geborene Terzic mit Unterbrechungen für Stationen bei Besiktas und West Ham seit zehn Jahren beim BVB ist und ein Wechsel zu einem Red-Bull-Klub schwer vorstellbar gilt. Der 39-Jährige hatte Borussia Dortmund in der vorigen Saison zum DFB-Pokalsieg geführt und ist anschließend als Technischer Direktor beim Bundesliga-Zweiten wieder in die zweite Reihe gerückt.