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Ex-Leipzig-Coach Kein Red-Bull-Fußball? Rangnicks Österreicher dominierten die Niederlande

Ralf Rangnicks Fußballphilosophie, mit der er Jahre lang RB Leipzig prägte, steht im Ruf, rein auf Pressing ausgelegt zu sein. Nach dem Sieg Österreichs gegen die Niederlande kommentierte er dies.

Von Moritz Schefers Aktualisiert: 28.06.2024, 12:24
Ralf Rangnick beim Spiel von Österreich.
Ralf Rangnick beim Spiel von Österreich. (Foto: imago/Jan Huebner)

Leipzig – Der Sieg von Österreich über die Niederlande, verbunden mit dem ersten Tabellenplatz in der wohl schwierigsten Gruppe der Europameisterschaft 2024, war das bislang spannendste und spektakulärste Duell des Turniers. Ralf Rangnick betonte in seiner Analyse später den Ballbesitz zu Beginn des Spiels.

Rangnick beeindruckt von Reaktion

"Was mich am meisten beeindruckte, war unsere Reaktion auf die Ausgleichstore", sagte der frühere Trainer und Sportdirektor von RB Leipzig. "Wir hatten nie den Kopf unten, sind für unseren Mut belohnt worden", zitiert ihn die österreichische Kronen-Zeitung

Stets hatten die Österreicher, bei denen von vier Spielern mit Verbindung nach Leipzig am letzten Gruppenspieltag zwei in Person von Konrad Laimer und Christoph Baumgartner zunächst auf der Bank blieben, eine Antwort auf die Elftal. Gegen die Türkei erwartet die Österreicher nun ein besonderes Duell: Rangnick und seine RB-Jungs dürfen in Leipzig spielen (Dienstag, 2. Juli).

Weiterlesen: Wie Rangnick Österreich zum Geheimfavoriten coachte

Bezeichnung Red-Bull-Fußball macht "nicht wirklich Sinn"

Ralf Rangnick unterstrich mit Blick auf den Beginn des Spiels, dass seine Mannschaft dabei keinen typischen Red-Bull-Ball spielte. "Wir hatten in den ersten 20 Minuten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Da noch von Red-Bull-Fußball zu reden, macht nicht wirklich Sinn", ließ er wissen.

Die reine RB-Strategie mit viel Risiko und dem Fokus auf schneller Balleroberung und Tempofußball, die Rangnick am deutlichsten in Leipzig umsetzte, ist dort immer wieder reaktiviert und zwischenzeitlich angepasst worden. Nun war dem 65-Jährigen wichtig zu sagen, dass "die Jungs wissen, wie viel Zeit wir in jedes Training und jede Video-Analyse investieren, um auch zu zeigen, was wir mit dem Ball zu tun haben." Schon im vergangenen November hatte er betont, es gebe den "Red-Bull-Fußball" aus seiner Sicht nicht

Was allerdings im Spiel gegen die Niederlande nicht daran lag, dass Österreich nicht hoch gepresst hätte. Ganz im Gegenteil, untermalt auch durch eine Analyse des Onlineportals Spielverlagerung: Gerade durch die schnellen Eroberungen ergab sich anfangs viel Ballbesitz für Österreich.