Fast 150 Millionen Euro verpulvert Jesse Marsch nach Negativserie in Leeds entlassen
Ex-RB-Coach Jesse Marsch beendet die Saison nicht auf der Bank von Leeds United. Trotz teurer Neuzugänge steht der Premier-League-Klub nur knapp vor den Abstiegsrängen.
Nach elf Monaten auf der Bank ist Jesse Marsch als Trainer von Leeds United entlassen worden. Das bestätigte der Viertletzte der Premier League am Montag. Dem Ex-Coach von RB Leipzig wurde seine anhaltende Erfolgslosigkeit zum Verhängnis. Leeds konnte nach einem tollen Saisonstart wettbewerbsübergreifend nur vier der vergangenen 22 Partien gewinnen und verlor am Sonntag in der Liga auch noch gegen Aufsteiger Nottingham Forest.
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Und das obwohl Leeds in allein in der aktuellen Saison fast 146 Millionen Euro für Neuzugänge ausgab. Zudem holte Marsch zahlreiche Spieler in den Kader, die seinen bevorzugten Pressing-Stil aus dem Effeff beherrschten - wie Tyler Adams von RB Leipzig oder Brenden Aaronson und Rasmus Kristensen (Red Bull Salzburg). Trotzdem machte er mit seinem Team keine spielerischen Forschritte. Nur im FA Cup stehen die Whites in der 5. Runde (erst ab Runde 3 greifen die Premier-League-Klubs ins Pokal-Geschehen ein)
Marsch nur fünf Monate bei RB Leipzig tätig
In der Vorsaison schaffte Marsch, der bei RB Leipzig im Dezember 2021 nach nur fünf Monaten entlassen wurde, am letzten Spieltag in einer hochemotionalen Partie gegen den FC Brentford den Klassenerhalt mit Leeds. Die Bosse hofften, dass der Traditionsverein nach einer kompletten Vorbereitung unter Marsch mit den Abstiegsrängen nichts mehr zu tun haben würde. Weit gefehlt.
Leeds gewann in der Liga bislang nur vier Spiele und liegt lediglich aufgrund der besseren Torbilanz nicht auf Rang 18, dem ersten Abstiegsplatz. "Bielsa wurde entlassen und nichts hat sich mit einem viel stärkeren Kader verbessert", schrieb ein Leeds-Fan auf Twitter. Das wurde Marsch nun zum Verhängnis. Der sympathische auftretende, einstige Erfolgscoach von Red Bull Salzburg hat auch bei seinem zweiten Engagement in einer der großen europäischen Ligen nicht überzeugen können. Ungewiss, ob er eine dritte Chance erhält.