Mit Tyler Adams als Stammspieler So läuft es für Ex-RB-Coach Marsch in Leeds
Das war kein Zufall. Der deutliche 3:0-Sieg von Leeds United über Premier-League-Spitzenteam FC Chelsea am 3. Spieltag brachte United-Coach Jesse Marsch ins Schwärmen. "Das Gute am heutigen Tag ist, dass wir kein Glück gebraucht haben", sagte Marsch gegenüber NBC Sports. "Ich denke, dass wir einen klaren Matchplan hatten, dass die Jungs wirklich gut gespielt haben, dass wir selbstbewusst aufgetreten sind, dass wir aggressiv, aber auch diszipliniert gespielt haben."
Mit acht Punkten aus fünf Spielen und Platz sieben ist Leeds auch ein paar Wochen nach dem Chelsea-Coup noch eines der Überraschungsteams der jungen Premier-League-Saison. Jesse Marsch, der sich mit RB Leipzig im Dezember 2021 nach einem verkorksten Saisonstart auf eine Vertragsauflösung einigte, hat sein Glück als Trainer wieder gefunden. Am Samstag kann Leeds, das Marsch im Vorjahr erst am letzten Spieltag vorm Abstieg rettetet, beim FC Brentford (16 Uhr/Sky) in der Tabelle einen Schritt nach vorne machen.
Früherer Profi von RB Leipzig ist bei Leeds Stammspieler
Dabei setzt der US-Amerikaner auf viele alte Weggefährten aus seinen bisherigen Stationen im Red-Bull-Kosmos. Sein Landsmann Tyler Adams, der gegen Chelsea eine überragende Leistung im Mittelfeld bot, kam im Sommer von RB Leipzig. Brenden Aaronson, ein weiterer US-Boy, und der Däne Rasmus Kristensen von Red Bull Salzburg, wo Marsch vor seinem Leipzig-Intermezzo zwei Jahre lang erfolgreich gearbeitet hat. Alle drei sind Stammspieler bei den "Whites". Sein Co-Trainer René Marić, der Ex-"Assi" von Marco Rose in Salzburg, Gladbach und Dortmund, hat ebenfalls Bullen-DNA im Blut.
In der Innenverteidigung zieht Ex-DFB-Nationalspieler Robin Koch seine Kreise. Koch ist voll des Lobes über Marsch, der Ende Februar auf der Insel anheuerte. "Er redet sehr viel mit uns, kommuniziert mit jedem einzelnen. Er ist wirklich ein sehr offener Typ und zudem einfach ein top Fußballtrainer. Ich verstehe mich sehr gut mit ihm", sagte er kürzlich im Interview mit Spox. Das Auftreten und der Sympathie-Faktor waren auch bei RB nicht das Problem. Eher, dass Marschs taktische Vorstellungen und sein Personal nicht so recht zusammenpassten.
Kritik an Zeit bei RB Leipzig
Seiner verkorksten Zeit bei RB weint Marsch daher keine Träne hinterher. "Ich habe mich dort nicht wohl gefühlt. Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich dorthin passe", sagte der Amerikaner im März schonungslos. Nun hat er einen Ort im Herzen der Grafschaft Yorkshire gefunden, an dem das ganz anders ist.