RB LeipzigEx-RB-Leipzig: Trainer Aleksey Shpilevski übernimmt FC Erzgebirge Aue

Aleksey Shpilevski wird neuer Cheftrainer des FC Erzgebirge Aue. Wie der Fußball-Zweitligist am Montag mitteilte, unterschrieb der 33-Jährige einen Vertag bis zum 30. Juni 2024. Der Kontrakt besitzt für die 1. und 2. Bundesliga Gültigkeit. Zuletzt arbeitete Shpilevski beim kasachischen Meister Kairat Almaty. Zwischen 2013 und 2018 war er bei RB Leipzig als Nachwuchstrainer tätig. Shpilevski ist nach den Profis Clemens Fandrich, John-Parick Strauß, Erik Majetschak und dem jüngst verpflichteten Anthony Barylla schon der fünfte Mann mit RB-Vergangenheit bei den Veilchen.
Aue statt Qualifikation für die Champions League
"Zunächst bin ich beiden Vereinen überaus dankbar, dass der Wechsel vonstatten ging. In fünf Wochen steht mit Kairat Almaty die historische Champions-League-Quali an, daher war es nicht einfach, dem Präsidenten die Entscheidung oder den Wunsch, nach Aue zu wechseln, zu verkünden", erklärte Shpilevski in einer Vereinsmitteilung. "Umso mehr freue ich mich über die Freigabe und die Chance, mit Aue in der 2. Bundesliga meine nächsten großen Entwicklungsschritt zu gehen."
Der in Belarus geborene Shpilevski tritt beim FC Erzgebirge die Nachfolge von Dirk Schuster an, von dem sich der Club Ende Mai wegen unterschiedlicher Ansichten zur zukünftigen sportlichen Ausrichtung getrennt hatte.
"Nach mehreren intensiven Gesprächen konnten wir feststellen, dass er sich mit den Werten unseres Vereins voll und ganz identifiziert. Wir erzielten dabei ebenfalls Übereinstimmung bezüglich der Vorgehensweise hinsichtlich der strategischen Weiterentwicklung unseres Profiteams", kommentierte Aues Vereinspräsident Helge Leonhardt die Verpflichtung.
Fünf Jahre bei RB Leipzig
Shpilevski kam als Sechsjähriger mit seinen Eltern nach Deutschland und spielte im Nachwuchsbereich unter anderem für den VfB Stuttgart. Wegen einer Wirbelsäulenverletzung musste er seine aktive Karriere vorzeitig im Alter von 18 Jahren beenden. Danach arbeitete er als Trainer in den Nachwuchsabteilungen der SG Sonnenhof Großaspach, beim VfB Stuttgart sowie bei RB Leipzig. Im Sommer 2018 ging Shpilevski zurück nach Belarus, wo er Cheftrainer vom Erstligisten Dinamo Brest wurde. Im November desselben Jahres wechselte er nach Kasachstan zu Kairat Almaty.
"Jetzt findet er seinen Weg zurück nach Deutschland und ich freue mich, dass wir ihn zur Bewältigung der vor uns stehenden anspruchsvollen Aufgaben für unseren Club gewinnen konnten", erklärte Leonhardt. Der Unternehmer bezeichnete Shpilevski trotz seines jungen Alters als "sehr erfahren". Dem Kicker sagte Shpilevski vergangenes Jahr, er wolle irgendwann auch wieder in Deutschland arbeiten, bestenfalls in der Bundesliga: "Die ist definitiv mein Ziel. Gute Arbeit spricht sich irgendwann rum." In der kommenden Woche soll der neue Cheftrainer auf einer Pressekonferenz in Aue offiziell vorgestellt werden.