Was macht eigentlich...? Ex-RB-Talent Raebiger: "Andere Tradition und Fans in Frankfurt"
Sidney Raebiger war sieben Jahre lang Jugendspieler in Leipzig. Weil er zu wenige Chancen sah, sich im Profi-Team zu etablieren, wechselte er zu Greuther Fürth. Mittlerweile ist er in Frankfurts 2. Mannschaft gelandet - und hat kürzlich u.a. über seine Vergangenheit bei RB gesprochen.
Frankfurt/Leipzig - Sieben Jahre lang war Sidney Raebiger Jugendspieler bei RB Leipzig. Ein Riesentalent, wie es hieß, der mit 16 Jahren unter dem damaligen Trainer Jesse Marsch bei den Profis debütierte, am 8. Januar 2022 beim 4:1 gegen Mainz. Damit ist er der viertjüngste Profi der Bundesliga-Historie (16 Jahre, 266 Tage).
Raebiger in Fürth: meist auf der Bank
Doch der frühe Lorbeer brachte dem mittlerweile 18-Jährigen bislang kein Glück. Nachdem ihm die Aussichten auf einen permanenten Wechsel in den Profi-Kader zu düster waren, wechselte er trotz der Überredungsversuche von Ex-RB-Trainer Domenico Tedesco zu Greuther Fürth in die 2. Liga. Doch auch da saß er meist auf der Bank.
Mittlerweile ist Ex-RB-Talent Raebiger bei Eintracht Frankfurt gelandet und spielt dort regelmäßig in der 2. Mannschaft (14 Einsätze, ein Tor). Auch, weil man sich von früher kennt. Frankfurt-Coach Dino Toppmöller war Co-Trainer in Leipzig und Sportvorstand Markus Krösche war Sportchef bei RB.
RB-Jungtalent: "Ich habe für Fußball gelebt"
In einem Interview mit fußball.news sprach Raebiger über seine aktuelle Situation, warum er nach Frankfurt gewechselt ist und was die Eintracht von RB unterscheidet.
... über seinen Wechsel zur Eintracht: "Ich bin aus Überzeugung zur Eintracht gewechselt. Ich kannte Dino Toppmöller und Markus Krösche noch aus gemeinsamen Zeiten in Leipzig, so kam der Kontakt zustande. Sie kennen meine Qualitäten und haben mir aufgezeigt, was in Frankfurt möglich ist. Für mich ging es in erster Linie darum, dass ich wieder regelmäßig Spielzeit auf gutem Niveau bekomme."
... was er an seinen Einsätzen in der 2. Mannschaft schätzt: "Mir geht es hauptsächlich um das Thema Spielzeit. Ich war zuvor bei Leipzig häufiger im Bundesligakader dabei und habe ab und zu U19 gespielt. Deshalb kam ich insgesamt selten zum Einsatz. Mir war es bei meinem Wechsel daher wichtig, regelmäßig auf dem Feld zu stehen. Das ist elementar für meine Entwicklung. Dabei ist es zweitrangig, ob das in der Regionalliga oder einer anderen Liga passiert. Fußball im Herrenbereich ist etwas anderes als in der Jugend."
... welche Erinnerungen er an Leipzig hat: "Ich bin mit zehn Jahren nach Leipzig gewechselt und habe dort alle Jugendmannschaften durchlaufen. Das Nachwuchsleistungszentrum wurde damals neu gebaut. Leipzig hatte die professionellsten Bedingungen, die es gab. Ich hatte schöne Jahre im Internat und habe dort für den Fußball gelebt."
... welche Unterschiede er zu RB wahrnimmt: "Bei der Eintracht gibt es eine ganz andere Fankultur und Tradition als in Leipzig. Dem Klub habe ich nach sieben Jahren im Nachwuchs viel zu verdanken. Allerdings habe ich sofort gemerkt, was für ein Riesen-Klub die Eintracht ist und welche Gemeinschaft dahintersteht. Das ist natürlich beeindruckend. Ich fühle mich hier extrem wohl."