RB mit viertschlechtester Abschlussquote Wer ist Mr. Chancentod bei der Rose-Elf?
Bei der bitteren 0:1-Niederlage beim VfL Bochum war sie ein großes Problem. Und auch über die gesamte Saison gesehen ist die Chancenverwertung eine der Achillesfersen von RB Leipzig. Das lässt sich gut am Wert "expected goals" (erwartete Tore) ablesen.
In Bochum stand die Statistik bei 1,92, d.h. so viele Tore hätte RB nach Auswertung der Trefferwahrscheinlichkeit aller Abschlüsse erzielen müssen. Tatsächlich netzte der DFB-Pokalsieger: gar nicht.
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RB und Freiburg haben weniger Tore als erwartet geschossen
Über die gesamte Bundesliga-Spielzeit kommt RB bei den "expected goals" auf einen Wert von 51,42, erzielte aber nur 49 Tore - was ein Defizit von 2,42 ergibt. Klingt erstmal nicht dramatisch, ist aber das größte Minus in der oberen Tabellenhälfte der Fußball-Bundesliga.
Und das viertgrößte der Liga nach Schalke, Stuttgart und Hoffenheim. Bis auf den SC Freiburg (+0,66) ist die Rose-Elf das einzige Team in der oberen Tabellenhälfte, das weniger Tore als erwartet geschossen hat.
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Wie effizient ist RB-Stürmer Timo Werner?
Bei einem RB-Profi fällt die Diskrepanz zwischen expected goals und tatsächlich geschossenen Toren besonders krass aus: André Silva kommt auf 10,24 erwartete Tore, hat es in der Liga aber nur viermal klingeln lassen. Sein Minus beträgt damit stattliche 6,24 Tore. Zum Vergleich: Der Spieler mit dem zweitgrößten Defizit, Konrad Laimer, liegt bei 0,91 (ein Tor geschossen, 1,91 erwartet). Sein Abschlussvolumen ist natürlich nicht mit dem des Portugiesen vergleichbar.
Timo Werner erweist sich dagegen als recht effizient: Seinen 7,32 expected goals stehen sieben Ligatreffer gegenüber. Und Christopher Nkunku hat sogar häufiger genetzt (12-mal) als erwartet gewesen wäre (11,05). Das Problem: Er fällt noch eine Weile aus.