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Formcheck vor dem Bundesliga-start Bayern offenbaren schonungslos die Form der Leipziger

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 01.08.2022, 15:31

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:5 im Supercup gegen den FC Bayern gesehen:

Peter Gulacsi: Der Kapitän konnte seinem Team nicht entscheidend helfen. Fast alle gefährlichen Schüsse, die aufs Tor kamen, waren drin. Hatte noch Glück, dass Mané zweimal im Abseits stand, sonst hätte er noch öfter hinter sich greifen müssen. Sah etwa beim 0:1 nicht gut aus, Musialas Schuss scheint haltbar. Geht nach so vielen Gegentoren nicht selbstsicher in die Saison. Note: 4.

Mohamed Simakan: Machte keine groben Fehler, war aber kein entscheidender Faktor in diesem Spiel. Gnabry & Co. waren über seine Abwehrseite gedanklich schneller als der wuchtige und leidenschaftliche Franzose. Hatte in der Startphase einen schönen Vorstoß, als er vorwärts verteidigte und Nkunku den Abseitstreffer auflegte. Note: 3,5.

Willi Orban: Der Abwehrchef versuchte, der Ruhepol im Getümmel zu sein. Doch auch Orban war nicht so auf dem Posten wie gewohnt. Ließ etwa Pavard beim 0:3 freistehend gewähren, anstatt selbst herauszurücken oder einen Kollegen nach vorn zu beordern. Bekam seine Abwehr auch beim 0:2 nicht rechtzeitig sortiert. Note: 3,5.

Marcel Halstenberg: Suchte nach dem Spiel mit hängendem Kopf nach Antworten. Zwar hatte er RB mit seinem Kopfballtreffer zurück ins Geschäft gebracht. Doch defensiv lieferte „Halste” eine unruhige und fehlerhafte Partie ab. Spielte vor dem 0:1 klein-klein auf Laimer, anstatt den Ball instinktiv zu klären, war beim 0:2 viel zu weit weg von seiner Position und konnte auch Müllers Torschuss vor dem 1:4 nicht verhindern. Verlor im Spielaufbau zu viele Bälle. Nicht umsonst betonte Trainer Tedesco nach dem Spiel, dass der verletzte Gvardiol dem Team sehr fehle. Der spielt auf Halstenbergs Position. Note: 4.

Lukas Klostermann: Mr. Zuverlässig kickte an diesem Abend, als ob er zum ersten Mal an einem Profifußballspiel teilnehmen würde. Ihm gelang so gut wie nichts (einziger Pluspunkt: leitete die Szene ein, die zu Nkunkus Elfmeter führte). Spielte reihenweise Chipbälle ins Aus oder dem Gegner in den Fuß, hatte einfachste Stockfehler drin, war wie beim 0:1 zu passiv und nicht aggressiv genug am Gegenspieler und legte Gnabry auch noch zum 1:4 auf. Das war keine Bewerbung für die Außenverteidigerposition. Der Nationalspieler muss sich wohl zum Ligastart hinten anstellen. Die Bayern offenbarten schonungslos, dass er noch nicht wieder in Pflichtspielform ist. Note: 5.

Konrad Laimer: Die erste Hälfte war auch für ihn gebraucht. Ließ sich vor dem 0:1 von Halstenbergs Pass in Bedrängnis gebracht den Ball abnehmen und agierte bei den Umschaltaktionen zu hektisch und ungenau. Da war ihm die Last dieses speziellen Spiels gegen seinen Wunschklub FC Bayern anzumerken. Doch in der zweiten Hälfte entwickelte er seine berühmten Kämpferqualitäten und hatte entscheidenden Anteil an Leipzigs Comeback. Fühlte sich rechts in der Mittelfeldraute wohler als im Zentrum. Note: 3. 

Kevin Kampl: Schwache Partie des Leipziger Feierbiests. Bekam keine Ruhe in den Spielaufbau, kaum Kontrolle und kaum Impulse nach vorn. Ohne ihn lief die Partie besser. Note: 4,5.

Benjamin Henrichs: Musste zunächst Angeliño auf der linken Seite ersetzen, was ihm nicht wirklich gelang. Agierte dann aber nach der Umstellung auf seiner Lieblingsposition im defensiven Mittelfeld griffig und umsichtig. Hinterlegte beim Trainer, dass er durchaus eine Option im zentralen Mittelfeld ist. Note: 3.

Dominik Szoboszlai: Bei RB Leipzig sprechen alle davon, welche Qualitäten Szoboszlai hat. Doch er bringt sie nicht auf den Platz. Durfte gegen die Bayern über die rechte Seite beginnen, verlor aber viel zu viele Bälle und agierte viel zu nervös am Ball. Hatte einen guten Flatter-Freistoß, den Neuer jedoch wegboxte. In der zweiten Hälfte dann besser, legte Olmo zum 3:4 auf. Note: 3,5.

Emil Forsberg: Hatte einen schönen Forsberg-Moment, als er den Ball unter Bedrängnis einfach in den freien Raum lupfte. Ansonsten kaum Bindung zum Spiel (17 Ballkontakte), gewann kaum Zweikämpfe. Nach der kämpferischen Leistung gegen Liverpool, als er sich nach seiner Einwechslung zeigen wollte, keine Bewerbung für einen Startelfplatz gegen Stuttgart. Note: 4,5.

Christopher Nkunku: Erzielte das 2:4 per Elfmeter selbst und bereitete das 1:3 per Eckball vor und traf auch aus dem Spiel heraus – allerdings nach Abseitsstellung. Kein Zweifel: Nkunku kommt langsam wieder in Scorer-Form. Hatte es mit Silva neben sich in der zweiten Hälfte leichter. Note: 2,5.

André Silva (52.): Wacher Auftritt des Portugiesen, dem die Gerüchte um einen Kauf von Timo Werner wohl beflügelt haben. Deutlich besser und aktiver als beim 0:5 gegen Liverpool. Hatte eine gute Zweikampfquote und zwei schöne Abschlüsse. Eine Leistung, die zumindest Hoffnung macht, dass Silva endlich wieder zu alter Frankfurter Form findet. Note: 3.*

Dani Olmo (52.): Entscheidender Mann für den Aufschwung in der zweiten Hälfte. Er holte sich Bälle im Mittelfeld, verlor sie nicht gleich, sondern leitete sie teilweise in Bedrängnis technisch ansprichsvoll weiter. Holte den Elfmeter heraus und traf frech mit einem Schuss in die kurze Ecke gegen Neuer zum 3:4. Wenn er voll trainieren kann, ist er zum Saisonstart gesetzt. Note: 2.*

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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