Frühe Reifeprüfung für Leipzig „Atlético ist wirklich schwierig”
RB Leipzig muss das wohl schwierigste Auswärtsspiel seiner Gruppe in der Champions League gleich zu Beginn bestreiten. Immerhin: Trainer und Kapitän sind wieder dabei.
Leipzig/ukr/sid – Die Abwehr von RB Leipzig stand zwar gegen Union Berlin, doch die Rückkehr von Kapitän Willi Orban nach zwei Spielen Sperre zum Auftakt in die Champions League verleiht dem gesamten Team ein gutes Gefühl. „Er ist unser Kapitän, ein sehr wichtiger Spieler für uns. Seine Erfahrung und Ruhe am Ball tun uns einfach sehr gut”, sagte Torhüter Peter Gulacsi. Und auch Trainer Marco Rose, der im Estadio Metropolitano ebenfalls nach Sperre wieder zurück sein wird, sprach direkt nach dem torlosen Remis von der Rückkehr seines Spielführers.
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Dass die offensiv schwache und uninspirierte Leistung gegen Union Einfluss auf die Partie in der spanischen Hauptstadt haben könnte, verneinten Gulacsi und Routinier Kevin Kampl. Beide standen auch beim 2:1-Triumph gegen Atlético im August 2020 auf dem Platz, ebenso wie Lukas Klostermann, Yussuf Poulsen und Amadou Haidara. „Das ist ein anderer Wettbewerb, wir freuen uns auf die neue Champions-League-Saison, haben ein aufregendes Spiel gegen Atletico”, blickte Gulacsi mit Vorfreude voraus. Und Kampl kündigte nach dem Rückschlag am Samstag kämpferisch an: „Das wird uns in keinster Weise zurückwerfen.”
Rose: „Atletico ist wirklich schwierig”
Rose betrachtete das enttäuschende Spiel gegen Union als Lehrstunde für den Königsklassen-Kracher. „Atlético ist wirklich schwierig. Vielleicht finden wir einige Aspekte aus dem Spiel heute auch dort wieder”, sagte der 48-Jährige. Auch „Atléti” spiele wahlweise in einer 5-3-2- oder 5-2-3-Formation. Rasenballsport wird dieses System wie bereits gegen Bayer und Union spiegeln. „Wir können aus dem Spiel lernen und es am Donnerstag viel besser machen”, sagte Rose.
Doch die Reifeprüfung gegen das mit Künstlern wie Antoine Griezmann gespickte Mentalitätsteam um Weltmeister Rodrigo de Paul könnte für RB zu früh kommen. Schließlich sind die Zugänge wie Antonio Nusa und Arthur Vermeeren noch nicht integriert; andere wie Xavi Simons und Benjamin Sesko suchen noch ihre Form. Doch RB hat schon diverse Male gezeigt, dass das Team inzwischen auf der großen Bühne Champions League anders agieren kann als in der Liga.