Leipzig/Bremen/Budapest/ukr – Naby Keita gehört noch immer zu den elegantesten und technisch beschlagensten Fußballern, die jemals das Trikot von RB Leipzig getragen haben. Vor neun Jahren ging sein Stern mit einem Doppelpack gegen Werder Bremen in der Bundesliga auf. Doch der inzwischen 30-Jährige aus Guinea ist ein Auslaufmodell. Nach schweren Jahren beim FC Liverpool, in denen er immer wieder von Verletzungen zurückgeworfen wurde, war er 2023 zu RB-Gegner Werder Bremen gewechselt, fand dort nie Anschluss und fiel schließlich in Ungnade.  

Wegen Verletzungen, Formkrise und gravierenden Undiszipliniertheiten wurde er aussortiert, steht aber immer noch bei Werder unter Vertrag. Aktuell scheint Keita seine große Krise überwunden zu haben und spielt bei Europa-League-Teilnehmer Ferencvaros Budapest als Leihspieler eine gute Rolle.

Nur ganz knapp verpasste das Team des einstigen irischen Weltklassestürmers Robbie Keane die Champions League, aktuell stehen die Ungarn nach vier Spielen ohne Niederlage punktgleich mit dem SC Freiburg auf Rang drei der Euro-League-Tabelle. Unter anderem schlug Ferencvaros Red Bull Salzburg 3:2, wo Keitas Stern einst aufgegangen war.

Aktuell ist der Mann mit der ellenlangen Krankenakte fit; bereits 15 Pflichtspiele hat er bestritten und drei Tore aufgelegt. Doch sein Leihvertrag läuft nur bis Ende des Kalenderjahres. Allerdings hat Ferencvaros eine Kaufoption. Zieht der Klub diese nicht, würde Keita im Winter offiziell nach Bremen zurückkehren. Keita verdient in Bremen etwa 1,5 Millionen Euro im Jahr.

Doch eine Zukunft an der Weser hat er nicht. „Wir haben bereits in der Vergangenheit gesagt, dass Naby das Werder-Trikot nicht mehr tragen wird. Daran hat sich in der Zwischenzeit nichts geändert. Dass er nach der Ausleihe ins Profi-Team zurückkehrt, ist ausgeschlossen”, bestätigte Peter Niemeyer, Werders Leiter Profifußball, dem Werder-Portal Deichstube. In diesem Fall müsste Keita individuell oder mit dem Regionalliga-Team trainieren oder erneut verliehen beziehungsweise verkauft werden. Doch es gibt kaum noch einen Markt für Keita. Ein Wechsel nach Budapest, wo sich Keita wohlzufühlen scheint, wäre wohl die beste Option für alle.