Krudes Gerücht aus München Bayern lockt Eberl – Update: Keine Kontaktaufnahme der FCB-Bosse
RB Leipzigs Sportchef Max Eberl soll übereinstimmenden Medienberichten zufolge ein Kandidat für die Nachfolge von Sportvorstand Hasan Salihamidzic beim FC Bayern München sein. Der TV-Sender Sky berichtete am Samstag, es habe bereits vergangene Woche ein Gespräch zwischen den Klub-Verantwortlichen und Eberl gegeben. Auch die Bild-Zeitung meldete, Eberl sei ein Thema in München.
Update: Nach Informationen von MZ/RBlive hat es aktuell weder eine Kontaktaufnahme seitens des FC Bayern mit Max Eberl wegen eines möglichen Engagements gegeben, noch ein Treffen mit den neuen Bayern-Bossen.
Der FC Bayern hatte am Samstag durch ein 2:1 beim 1. FC Köln und das 2:2 von Borussia Dortmund gegen den FSV Mainz 05 den elften Titel in der Fußball-Bundesliga in Serie geholt. Unmittelbar danach hatten die Münchner die Trennung von Salihamidzic und Vorstandschef Oliver Kahn bekannt gegeben. Präsident Herbert Hainer und der designierte neue Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen geben an diesem Sonntag eine Pressekonferenz.
Eberl hat bei RB Leipzig alle Macht
Eberl hatte erst im Dezember sein Amt in Leipzig angetreten, nachdem er im Januar 2022 bei Borussia Mönchengladbach zurückgetreten war und dies mit seiner eigenen Erschöpfung begründet hatte. Der 49-Jährige galt bereits in der Vergangenheit als Kandidat beim FC Bayern.
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Zwar gehört Eberls Ausbildungsklub, dem er von 1979 bis 1994 angehörte, zu seinen drei Herzensvereinen. Dass er nun jedoch die gerade angetretene Aufgabe bei RB Leipzig abgibt, weil die Bayern plötzlich rufen, gilt als äußerst unwahrscheinlich. Eberl hat in Leipzig alle Macht, mit Trainer Marco Rose und Sportdirektor Rouven Schröder ein optimales Umfeld zum Arbeiten und viel Gestaltungs-Spielraum für Transfers.
Bayern dementiert Eberl-Gerüchte nicht
Zudem identifiziert er sich voll mit seinem neuen Arbeitgeber und steckt mitten in der Aufgabe, den Kader für die neue Saison zu planen und den Umbruch einzuleiten. Kurzum: Dass er RB nach nur einem halben Jahr verlässt, ist nahezu ausgeschlossen. Ein eindeutiges Dementi wollte Eberl auf Anfrage jedoch nicht abgeben. Übrigens: Auch Ex-Sportdirektor Markus Krösche gilt als Kandidat für die Nachfolge von Hasan Salihamidzic.
Bayern-Präsident Herbert Hainer hat die von mehreren Medien genannten Namen als Kandidaten für den vakanten Posten des Sportvorstands beim Rekordmeister nicht kommentiert. „Natürlich suchen wir jemanden, der sein Geschäft versteht von A bis Z”, sagte Hainer am Sonntag in München über die Suche nach einem Nachfolger von Salihamidzic. „Wir haben uns natürlich auch Gedanken gemacht, aber es ist noch zu früh, und ich werde hier über keine Namen spekulieren.” Angesprochen auf Eberl und Krösche sagte der frühere Adidas-Chef: „Ich denke, dass die beiden sehr gute Sportvorstände sind, wenn sie mit ihren Vereinen im DFB-Pokalendspiel sind.”
Rummenigge und Hoeneß mischen wieder mit
Der neue Vorstandschef Jan-Christian Dreesen äußerte, es gebe im Aufsichtsrat auch durch die angekündigte Berufung von Ex-Chef Karl-Heinz Rummenigge „viel, viel Expertise im Sport”. Es habe schon einmal eine Zeit ohne Sportchef gegeben, als Matthias Sammer 2016 ausgeschieden war. „In dieser Zeit habe ich sehr intensiv mit Karl-Heinz Rummenigge das Transfergeschäft betrieben, und das war ja nicht ganz unerfolgreich, wenn man sich die Jahre anschaut”, sagte Dreesen, der zu dieser Zeit Finanzchef gewesen war.
Es werde „in absehbarer Zeit einen Sportvorstand” geben. Neben Rummenigge und „vor allem” Trainer Thomas Tuchel bringe auch Club-Patron Uli Hoeneß weiterhin sein Wissen mit ein.