RB LeipzigGespräche hinter der Trainerbank: Wie geht die Führung von RB Leipzig um Oliver Mintzlaff mit dem Remis in Freiburg um?
Sie waren alle gekommen, die führenden Funktionäre bei RB. Oliver Mintzlaff, der Boss. Christopher Vivell und Florian Scholz, die sportlich Verantwortlichen hinter Team und Trainerstab, sowie Lizenzspielleiter Frank Aehlig. Sie standen neben der Ersatzspielerkabine nach Abpfiff des 1:1 beim Sportclub Freiburg und unterhielten sich. Auch Trainer Jesse Marsch war involviert. Entspannt sahen sie dabei nicht aus.
Marsch erhält positive Unterstützung
Das 1:1 ist das zweite Remis im achten Ligaspiel bei drei Siegen und drei Niederlagen. Elf Punkte sind keine Ausbeute, die sich die RB-Führung vom Saisonstart vorgestellt hat. Normalerweise würde man deshalb dem Trainer genauer auf die Finger schauen, so jedenfalls funktionieren die Reflexe im Profi-Fußball.
Marsch aber muss sich keine Gedanken machen. Die Klubleitung ist überzeugt von ihm, seiner Arbeit, seinen Ideen für den Kader. Hapert halt noch ein bisschen mit der Umsetzung. Der US-Amerikaner jedenfalls gab sich entspannt nach dem Remis im Breisgau. „Wir verstehen, dass es ein schwerer Moment für uns ist. Normalerweise läuft es viel besser in Leipzig“, sagte der 47-Jährige: „Ein Punkt ist nicht zu schlecht. Aber ich weiß, dass der Anspruch höher ist. Aber wir müssen ruhig bleiben und gut zusammenarbeiten in den nächsten Wochen“, sagte der Nachfolger von Julian Nagelsmann und bekräftigte: „Wir sind unzufrieden mit der zweiten Halbzeit. Aber ich kann nur sagen, innerhalb des Vereins ist die Unterstützung für mich, für unsere Gruppe sehr, sehr stark.”
"Wir müssen ein bisschen pushen“
Mintzlaff habe ihn keinesfalls kritisch befragt nach dem Leistungseinbruch in Halbzeit zwei, in der RB das Spiel beinahe noch verloren hätte. Der Pfosten rettete gegen Höflers Gewaltschuss in der letzten Minute den einen Punkt. „Oli ist sehr, sehr positiv. Mit mir, mit der Gruppe. Er gibt uns viel Unterstützung.“
RB Leipzig steht nach acht Ligaspielen im Tabellen-Mittelfeld. „Wir müssen Geduld haben“, meinte Jesse Marsch, aber man müsse auch „ein bisschen pushen, um mehr und mehr Erfolg zu haben.“ (RBlive/hen)