Gvardiol soll bleiben, Eberl kommen RB Leipzig bastelt an der Zukunft
Timo Werner freut sich auf Max Eberl, Emil Forsberg gab sein Ja-Wort und Josko Gvardiol erhielt Wechsel-Verbot. Das lockere 8:0 zum Auftakt des DFB-Pokals gegen den hilflosen Viertligisten Teutonia Ottensen war bei Titelverteidiger RB Leipzig nur schmuckes Beiwerk zu den eigentlich wichtigen Themen. Kurz vor der Schließung des Transferfensters am Donnerstag ist nun klar, dass Forsberg und Gvardiol bleiben - und beim Thema Sportchefsuche ist das Ziel nach mehr als einem Jahr auch in Sicht.
Torjäger Werner, der seine Tore 97 bis 99 für RB schoss, bezeichnete Eberl als Bereicherung für jeden Verein in der Bundesliga und sagte: „Wenn er bei uns wäre, umso besser.” Stunden zuvor hatte Klubboss Oliver Mintzlaff erstmals offiziell bestätigt, dass Eberl der gesuchte Mister X ist. Der einstige Gladbach-Manager will nach Leipzig, offen seien laut Mintzlaff noch Details. Die sind teilweise nicht gar so klein, sowohl die Verhandlungen mit Gladbach - Eberl hat noch Vertrag bis 2026 - als auch das Antrittsdatum sind offen. Mintzlaff will den 48-Jährigen bestenfalls sofort, der Umworbene sich Berichten zufolge noch ein wenig Zeit lassen.
Mintzlaff über Eberl: „Er hat gesagt, ja, ich kann mir das vorstellen”
„Er hat gesagt, ja, ich kann mir das vorstellen. Wir haben gesagt, wir können uns das vorstellen”, erklärte Mintzlaff bei Sky. Eberl würde „sehr gut” zu RB Leipzig passen und er sei bereit, wieder einzusteigen. „Aber trotzdem gehört dazu noch ein bisschen mehr”, betonte Mintzlaff. Fix ist noch nichts. Am Dienstag berichtete Sky, dass sich RB nun mit dem Ex-Profi darauf geeinigt habe, dass dieser zum 1. Dezember 2022 als neuer Sport-Geschäftsführer in Leipzig beginnen solle.
Das dementierte Mintzlaff auch noch mal. „Wir haben Interesse an Max Eberl und ja, wir haben erste Gespräche geführt. Was dagegen völlig falsch berichtet wird, ist, dass es bereits eine Einigung und einen Eintrittstermin gibt. Wir haben Gladbach natürlich über unser Interesse informiert, nicht mehr und nicht weniger ist bisher passiert”, sagte Mintzlaff der Bild-Zeitung. „Der Stand ist: Ja, es gibt Interesse, aber Details sind nicht geklärt”, betonte er auch bei Sky und entgegnete dem Reporter: „Es wundert mich schon, wenn Sie wissen, was wir noch nicht wissen.”
Mit Transfers von Forsberg und Gvardiol muss sich Eberl bei seinem Amtsantritt zumindest nicht ad hoc befassen. „Natürlich bleibe ich. Leipzig ist meine Stadt, mein Verein. Wir haben sehr gute Gespräche geführt”, sagte Forsberg und setzte allen Gerüchten um ein Ende. Gegen Ottensen zeigte der schwedische Nationalspieler sein Können mit einem famosen Hackentor, das er aus Respekt gegenüber dem Gegner nicht übermäßig feierte.
Gvardiol soll „sehr wahrscheinlich” auch nächste Saison bei RB Leipzig bleiben
Auch der in Europa heftig umworbene Gvardiol bleibt mindestens ein weiteres Jahr in Leipzig. Laut Mintzlaff „sehr wahrscheinlich auch nächste Saison”. Am Dienstag war ein Interesse des FC Chelsea kolportiert worden, der den kroatischen Nationalverteidiger schon jetzt zur neuen Spielzeit kaufen will.
Daraus dürfte bei dem bis 2026 gebundenen 20-Jährigen nichts werden, da seine Bedeutung für das Team immens ist. „Wir brauchen ihn schnell wieder bei 100 Prozent. Josko ist jetzt zwölf Wochen ausgefallen. Drei Monate ohne so einen Spieler ist nicht einfach”, sagte Trainer Domenico Tedesco und verglich den jungen Profi schon mit seinem Star Christopher Nkunku: „Er ist bei uns eine feste Größe. Das ist so, als würde in der Offensive der Christo ausfallen.”