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Das sind die Fakten Ist RB Leipzig schon ein Bayern-Jäger?

RB Leipzig liegt nach sieben Spielen fünf Punkte hinter Bayern München und wird wieder als Bayern-Jäger betitelt. Doch das Label suggeriert einen falschen Entwicklungsstand.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 21.10.2025, 11:12
Der FC Bayern ist für den Rest der Liga nur noch durchs Fernglas zu erkennen. 
Der FC Bayern ist für den Rest der Liga nur noch durchs Fernglas zu erkennen.  (Foto: imago/Action Plus)

Leipzig – Es gibt im deutschen Fußball ein Label, das so vorschnell und reflexhaft vergeben wird wie Spitznamen in Boulevardzeitungen: „Bayern-Jäger”. Wen es in der Tabelle auf Platz zwei oder drei spült, der wird automatisch zum „Bayern-Jäger” – ungeachtet der Diskrepanz der sportlichen Leistung und des Punkteabstandes zum Tabellenführer. Gerade hat RB Leipzig den zweifelhaften Titel inne, der suggeriert, dass man dem Rekordmeister, der gerade die Sterne vom Himmel spielt, auf den Fersen wäre.

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Als Christoph Baumgartner nach dem mühsamen 2:1 von RB Leipzig gegen Aufsteiger HSV im TV-Interview unweigerlich darauf angesprochen wurde, musste er grinsen. „Das war klar, dass die Frage kommt”, sagte der Doppel-Torschütze bei Sky. Doch der höfliche Österreicher spielte das Spiel mit und sagte artig: „Bayern ist die beste Mannschaft, und dahinter gibt es einen Kreis von vier, fünf Mannschaften – auch uns. Es gibt einige Bayern-Verfolger, und da gehören wir dazu.”

„Keine Ausreden: Wir müssen besser werden”

Dabei ist es reichlich paradox, dass nun jene Mannschaft zum Verfolger des Ligaprimus‘ gemacht wird, die noch vor knapp zwei Monaten mit 0:6 gegen die Münchner untergegangen war. RB hat zwar seither sechs Partien lang nicht verloren, erstaunlich konstant gepunktet und es schnell geschafft, eine neue Einheit mit neuen Charakteren und Markenzeichen zu werden. Doch wer das Spiel am Samstag gegen den HSV gesehen hat, wird nicht ernsthaft behaupten, dass die Leipziger bereit dafür sind, die Bayern zu jagen.

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Nach dem 2:1 schwammen die Leipziger gegen den Aufsteiger regelrecht, mussten die Spielkontrolle komplett an die Gäste abtreten und brachten auch keinen Konter mehr vernünftig zu Ende. „Es geht darum, im Ballbesitz klarer zu bleiben, wenn du Bälle gewinnst, Gegenpressing zu überspielen, auch bessere tiefe Angebote zu haben”, kritisierte Trainer Ole Werner. „Wir wollen aktiver bleiben in unserem Spiel und für Entlastung sorgen.” Und Baumgartner ergänzte: „Wir müssen sauberer sein, die Bälle nicht zu schnell in die Spitze spielen, weil es schwer ist, die Bälle festzumachen, wenn du vorn einen Gegenspieler im Rücken hast. Das haben wir uns selbst schwer gemacht.” Und: „Keine Ausreden: Da müssen wir besser werden.”

Fußball-Bundesliga: Sehnsucht nach einem Bayern-Jäger

Die Aussagen decken sich realistisch und selbstkritisch mit dem Entwicklungsstand, auf dem die Leipziger derzeit sind. Sie sind im Flow, wissen aber genau, wie viel Arbeit es noch ist, den Tabellenplatz auch inhaltlich zu bestätigen. Nach sieben Saisonspielen hat Rasenballsport weder Champions-League-Niveau, noch wird dem Team die Rolle als „Bayern-Jäger” gerecht.

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Vielmehr entspringt die Zuschreibung der Sehnsucht der Öffentlichkeit nach einem spannenden Meisterschaftskampf, der sich in dieser Saison nicht ansatzweise andeutet. Und Leipzig wird die Rolle besonders gern zugewiesen, da die Leipziger überregional vor allem dann mit sportlichen Themen in den Schlagzeilen sind, wenn sie entweder den Bayern auf den Fersen sind oder sie sogar mal überholen, wie bei der Herbstmeisterschaft in der Saison 2019/20.

Es gibt aktuell keinen Bayern-Jäger

Die Wahrheit ist jedoch: Die Münchner sind eine Klasse für sich und werden aktuell von überhaupt keinem Team gejagt, weil sie sich keinerlei Blöße geben, als Einheit agieren, sich für keinen Meter zu schade sind und den Wunderstürmer Harry Kane in ihren Reihen haben, der Fabeltorrekorde anstrebt und zugleich noch hinten den Abräumer gibt. Potenzielle Jäger wie Leipzig, Frankfurt und Dortmund haben die Münchner allesamt souverän geschlagen.

RB-Coach Werner verwies also völlig zurecht in aller Seelenruhe auf den laufenden Entwicklungsprozess der Mannschaft: „Darauf gucken wir mindestens bis zum Winter, dann werden wir sehen, wohin die Reise geht.” Im Frühjahr kann man ja über das Thema Bayern-Jäger nochmal reden, wenn es dann noch akut sein sollte.

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