RB LeipzigJesse Marsch nach Gesprächen mit Marcel Sabitzer bei RB Leipzig: „Schwierig, einen zu halten, wenn er nicht bleiben will”

Trainer Jesse Marsch stellt sich innerlich schonmal auf einen Abgang von Kapitän Marcel Sabitzer ein. „Er ist in den letzten Jahren eine wichtige Figur in diesem Klub geworden. Aber es ist schwierig, einen Spieler zu halten, wenn er nicht bleiben will“, sagte Marsch im ausgesprochen lesenswerten Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung.
Sabitzer wird seit einer Weile mit Rekordmeister Bayern München in Verbindung gebracht und soll sich angeblich einig mit den Münchnern sein, die nun noch die Ablöse von 18 bis 20 Millionen Euro aufbringen müssen. „Ich kann verstehen, dass er sich Gedanken macht, wenn es heißt, dass ein Klub wie Bayern Interesse hat, und das ist nur einer von vielen Klubs“, sagte Marsch: „Wir haben gute Gespräche gehabt. Wir sind beide reif genug und uns im Klaren darüber, dass sich die Situation ändern oder gleich bleiben kann.“
Jesse Marsch: „Dürfen uns für Meisterkandidaten halten – in der Rolle des Jägers”
Für die aktuelle Saison sieht der US-Amerikaner sein Team vor dem Start am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) beim FSV Mainz 05 durchaus als Titelanwärter. „Unser klar definiertes Ziel ist die erneute Qualifikation für die Champions League“, sagte der neue Trainer: „Wir haben großen Respekt vor all unseren Rivalen, wir müssen jedes Mal, wenn die Lichter angehen, das Beste zeigen. Wenn uns das gelingt, denke ich tatsächlich, dass wir uns mit unserem Kader für einen Meisterkandidaten halten dürfen – aber in der Rolle eines Jägers.“ Ein neuer Zungenschlag bei der Zielsetzung der Leipziger, die sonst mantrahaft betonen, am Ende Rang eins bis vier belegen zu wollen.
Das liegt auch an der Hoffnung, die Marsch & Co. mit Königstransfer André Silva verbinden. Doch auch andere Stürmer sollen unter Marsch in den Fokus rücken. „Dass Leipzigs Neuner zuletzt nicht so zur Geltung kamen, lag zum Teil an der Art, wie gespielt wurde. Ich denke, dass die Anpassungen, die wir vornehmen wollen, einer Reihe von Spielern entgegenkommen werden, Hee-chan Hwang oder Yussuf Poulsen. Und auch Dominik Szoboszlai kommt nach seiner Verletzung immer besser in Schuss”, führte Marsch aus.