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RB LeipzigJoker Ralph Hasenhüttl: „Persönliches Ego hinter die Mannschaft stellen“

28.04.2017, 16:20

Woche für Woche muss sich Ralph Hasenhüttl bei RB Leipzig entscheiden, wen er am Wochenende aufstellt. Dabei gilt er nicht als Freund der Rotation.

Verständnis für ungeduldige Bundesligaprofis

Stattdessen spielen beim Aufsteiger nach einer kurzen Findungsphase überwiegend dieselben Akteure, solange keine Verletzungen die Stammelf auseinanderreißen. Das provoziert oft Unzufriedenheit bei den Bankspielern. Ralph Hasenhüttl gab Einblicke auf der Pressekonferenz vor der Partie gegen den FC Ingolstadt, wie er seine zweite Garnitur einschätzt. „In der Bundesliga fällt es viel schwerer, in der zweiten Reihe zu stehen, weil die Aufmerksamkeit viel größer ist“, erklärt er den Unterschied zu seinen vorherigen Stationen. „Da hast du als Trainer schon das Gefühl, dass die Geduld nicht die allergrößte ist. Ich versuche aber, den Spielern der zweiten Reihe zu vermitteln, wie wichtig auch ihre Rolle für den Erfolg ist.“

Auswechselbank ist Teil des Deals

Denn nicht nur die Leistung auf dem Platz ist für den Österreicher ein Erfolgsfaktor. „Auch die Tatsache, wie positiv sie das ganze begleiten und die Jungs unterstützen, die von Anfang an dabei sind. Wenn wir erfolgreich sind, werden wir alle gesehen, vom Zeugwart über den Physio bis zum letzten Spieler.“ Bis auf Davie Selke haben sich alle Neuankömmlinge wie ehemalige Stammkräfte problemlos auch auf die Bank gesetzt. Sogar Ex-Kapitän Dominik Kaiser spielt aktuell keine Rolle mehr. Für Ralph Hasenhüttl ist das aber ein Stück weit auch eine Selbstverständlichkeit. „Das ist der Deal, den man eingeht, wenn man einen Vertrag bei einem Verein unterschreibt. Dass man manchmal auch sein persönliches Ego hinter die Mannschaft anstellt.“ Nur wer man dazu bereit sei, ist ein guter Teamplayer und habe die Chance, in einer erfolgreichen Mannschaft spielen.

Ralph Hasenhüttl als Joker erfolgreich

Auch der RB-Coach kennt die Situation aus eigener Erfahrung bestens, aber sieht sie auch als Teil seiner Entwicklung. „Ich habe viele Titel gewonnen in meine Karriere in Österreich. War selten Stammspieler. Ich war meistens Joker, habe aber meine 12 Tore gemacht. Klar war ich nicht hundertprozentig zufrieden aber im Endeffekt war ich Teil des Erfolgs. Das hat mich auch geprägt und dementsprechend zu dem gemacht, was ich heute bin.“