RB LeipzigKaiser und Co: Ex-RB-Spieler mit durchwachsenen Bilanzen
Fünf Spieler verließen im Sommer RB Leipzig, die in der letzten Saison mindestens zweimal zum Einsatz kamen. Bei ihren neuen Vereinen ist ihr Einsatz- und Erfolgsbilanz durchwachsen.
Dominik Kaiser bei Bröndby IF Stammspieler
Für Benno Schmitz und Dominik Kaiser ging es bei ihren Wechseln darum, endlich wieder mehr Spielzeit zu bekommen, als noch unter Ralph Hasenhüttl. Bei Dominik Kaiser ging das durchaus auf. Mit 20 Pflichtspielen, darunter 17 von Beginn an, ist er zu einem Stammspieler bei Bröndby IF geworden. Zuletzt erzielte er in der Liga sein erstes Tor, nachdem er direkt nach seinem Wechsel bereits in der Europa-League-Qualifikation zweimal getroffen hatte.
Kaiser ist weiter ein Spieler, der sehr mannschaftsdienlich spielt. Dass es für die Mannschaft von Alexander Zorniger noch nicht rund läuft, zeigt sich aber auch daran, dass Bröndby derzeit in der dänischen Liga nur auf Platz 6 steht und bereits 14 Punkte Rückstand auf das Spitzenduo FC Midtjylland und FC Kopenhagen hat. Bereits sieben Niederlagen musste das Team um Dominik Kaiser in 16 Ligaspielen hinnehmen.
Benno Schmitz wegen Verletzung mit schwerem Start in Köln
Benno Schmitz hat seine Zeit in der zweiten Liga beim 1. FC Köln derweil mit einer Verletzung begonnen. Die warf ihn in seinen Bemühungen, nach einem enttäuschenden Jahr bei RB Leipzig wieder in die Spur zu finden, deutlich zurück. Erst Ende September kämpfte er sich wieder an die Mannschaft heran. Drei Einsätze konnte er zuletzt in der zweiten Liga sammeln, nachdem er zuvor in der Regionalliga Spielpraxis gesammelt hatte. Der 1. FC Köln steht derzeit in der zweiten Liga auf Platz 2 und ist in Sachen Rückkehr in die Bundesliga im Soll.
Bernardo hat in England Anpassungsprobleme
Nicht rund läuft es derweil für Bernardo. Bei RB Leipzig präsentierte sich der Brasilianer in den letzten zwei Jahren in 49 Pflichtspielen als defensiv solider Außenverteidiger. Bei Brighton & Hove Albion will es in der Premier League allerdings noch nicht klappen. Erst drei Einsätze konnte er verbuchen, darunter einen im Ligacup und nur einen von Beginn an in der Liga.
Dieser einzige Einsatz in der Premier League resultiert aus dem Auftaktspiel gegen Watford. In seinem Debüt hatte Bernardo größere Probleme und war fortan nur noch Reservist. Er selbst sieht die größten Schwierigkeiten bisher darin, sich auf ein mehr ballbesitzorientiertes Spiel und auf eine andere Art der Zweikampfführung in England einzustellen.
Naby Keita in Liverpool noch nicht mit prägender Rolle
Sich auf die neue Liga einzustellen, fällt offenbar auch Naby Keita schwer. Der Mittelfeldmann, der das Spiel von RB Leipzig zwei Jahre lang geprägt hatte, kommt in Liverpool bisher nur auf sechs Startelfeinsätze. Auch aufgrund einer Muskelverletzung, die ihn vier Spiele kostete, fehlt ihm noch der Rhythmus, nachdem er zum Start der Saison eigentlich überzeugen konnte.
Die Daten verweisen auch auf eine deutlich veränderte Spielweise. Nur noch 1,1 gewonnene Dribblings pro 90 Minuten sind es in Liverpool, während es in Leipzig in der Vorsaison noch 3,1 waren. Die Zahl der abgefangenen Bälle hat sich im Vergleich zum Vorjahr halbiert. In England meint man, dass Keita das Versprechen, das in 60 Millionen Euro Ablöse lag, noch nicht eingelöst hat. Nach noch nicht mal einem Saisondrittel in der Premier League ist es aber auch noch zu früh für endgültige Bewertungen.
Ademola Lookman kämpft sich in Everton langsam nach oben
Bleibt noch Ademola Lookman, den RB Leipzig im Sommer gern fest von Everton verpflichtet hätte, nachdem er in seinem halben Leihjahr in der Bundesliga überzeugen könnte. Auch Lookman schien mehr als wechselwillig, was dazu führte, dass er zu Beginn der Saison Probleme hatte, sich voll auf seinen Arbeitgeber zu fokussieren. Für einen Startelfeinsatz hat es in der Premier League bisher nicht gereicht, aber zuletzt belohnte ihn Trainer Marco Silva mit einigen Jokereinsätzen. Ein Tor schoss Lookman, der nun wieder klarer auf den FC Everton fokussiert ist, dabei.
Den Fokus klar hat Lookman auch in Bezug auf seine Nationalmannschaftskarriere. Er gilt trotz Absage zuletzt wegen Verletzung als wichtiger Teil des englischen U21-Teams, das nächstes Jahr bei der EM in Italien antritt. Zudem entschied sich Lookman nun gegen die nigerianische Nationalelf, die um ihn gebuhlt hatte und für England. Inwieweit er für die Zukunft auf Everton festgelegt ist, bleibt dagegen abzuwarten.