Dünne kaderdecke "Es gibt zwei Optionen": So will Rose den Olmo-Ausfall kompensieren
RB Leipzig geht ohne eine Neuverpflichtung als Ersatz für den verletzten Dani Olmo in die Rückrunde der Bundesliga. Mit diesen Mitteln will Trainer Marco Rose den Ausfall kompensieren.
Das Thema ist durch. RB wird sich nach dem Ausfall von Dani Olmo nicht mit einem neuen Spieler verstärken. Versucht habe man es, sagte Trainer Marco Rose auf der Pressekonferenz vor dem Pokalspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim am Mittwoch (18 Uhr), aber es ging sich nichts aus. "Deshalb haben wir entschieden, dass wir nichts mehr machen."
Nur 17 Feldspieler für die Englischen Wochen
Damit geht Rose mit einem nur 17-Feldspieler starken Kader in den Februar, in dem sechs Spiele auf RB warten in Pokal, Liga und Champions League. Zu diesen 17 zählt Sanoussy Ba, ein Youngster aus den eigenen Reihen.
Vor allem die Personalsituation in der Offensive ist alarmierend für die Ziele des Pokal-Titelverteidigers und aktuell Dritten der Meisterschaft. Neben Olmo fehlt langzeitverletzt auch Topspieler Christopher Nkunku. Damit stehen Rose für vier Offensivpositionen (zwei Mittelfeld, zwei Sturm) nur fünf Spieler zur Verfügung: Dominik Szoboszlai, Emil Forsberg, Timo Werner, Andre Silva und Yussuf Poulsen.
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"Es ist eng, keine Frage. Viel sollte da vorn nicht passieren", sagte Rose und beschwichtigte im selben Atemzug: "Wir verfallen nicht in Panik. Ich denke, dass wir das mit unserem Kader kompensieren können. Wir haben Spieler, die wir verschieben können."
Laimer oder Haidara nach vorn ziehen
Das sind die Optionen, die der Trainer gerade durchspielt: "Eine Option ist eine Systemanpassung", sagte er. "Die zweite Option ist mit Emil Forsberg als Olmo-Ersatz. Er spielt eine hervorragende Saison, bringt immer seine Leistung."
Nur ist der 31-Jährige seit Jahren verletzungsanfällig, wenn die Belastung zu hoch ist. Rose denkt deshalb darüber nach, zwei Spieler aus den Reihen seiner defensiven Mittelfeldspieler nach vorn zu ziehen. Entweder Konrad Laimer wie beim 2:1 in Stuttgart, nachdem Olmo verletzungbedingt in der Kabine bleiben muss. Oder Amadou Haidara ins offensive Mittelfeld zu stellen, wie es Rose mit dem Malier bereits in Salzburg gemacht hatte.
"Dudu hat die offensive Halbposition im Mittelfeld schon gespielt", so Rose, der zwar einschränkte, dass es "schwierig" sei, "Dani Olmo gleichwertig zu ersetzen. Aber wir hatten schonmal eine Phase, wo wir das tun musste. Als ich kam, war Dani verletzt. Ich traue uns das zu."
"Viele Jungs, die einspringen können"
Die zweite Option wäre ein Umstellung des 4-2-2-2 auf ein 4-1-3-2 mit einer Raute im Mittelfeld, sprich Xaver Schlager auf der Sechs, davor mit Laimer, Haidara und Szoboszlai oder Forsberg sowie zwei Stürmern vorn. Oder aber eine Angriffsraute mit zwei Sechsern - Haidara und Schlager - und davor Laimer, Forsberg, Szoboszlai sowie Timo Werner oder Andre Silva.
Für welche Option sich Rose entscheidet, wird man erstmals gegen Hoffenheim sehen - und danach bewerten können, ob es auch ohne Olmo funktioniert. Der Trainer jedenfalls ist sich sicher. "Es gibt einige Option. Wir haben viele gute Jungs, die einspringen können."