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Kevin allein zu Haus Warum Kampl gar nicht mit nach Bochum flog

Von Ullrich Kroemer 28.02.2022, 10:22
Sonniger Sonntag mit der Familie in Leipzig statt Ackern beim VfL Bochum: Kevin Kampl.
Sonniger Sonntag mit der Familie in Leipzig statt Ackern beim VfL Bochum: Kevin Kampl. (Imago/Picture Point LE)

Die neue personelle Freiheit, die Domenico Tedesco bei RB Leipzig hat, wenn alle Spieler fit sind, birgt auch Nachteile. Bei nur 20 Kaderplätzen in der Bundesliga muss der Trainer an jedem Spieltag drei Profis enttäuschen, weil sie nicht im Aufgebot stehen. Das kann Unzufriedenheit hervorrufen, aber bietet auch die Chance, Spieler gezielt zu entlasten, damit diese sich nicht in englischen Wochen aufreiben. Gegen Bochum (1:0) löste Tedesco das Thema elegant.

Josko Gvardiol, der ohnehin kaum eine Pause in den vergangenen Monaten hatte, fehlte gelbgesperrt. Der erst 16-jährige Sidney Raebiger musste mit der U19 ran – und Routinier Kevin Kampl blieb einfach zu Hause in Leipzig.

Tedesco über Kampl: „Es ist eine Wertschätzung, dass er sich mal eine Pause gönnen kann”

Vor dem Abschlusstraining am Samstag weihte Tedesco den Spielgestalter in seine Ideen ein. „Wir wollten ihn gern daheim lassen, weil er in San Sebastian ein gutes und intensives Spiel gemacht hat”, erklärte der Coach. Das Trainerteam entschied sich, Kampl die Reisestrapazen zu ersparen, weil er sowohl aus Gründen der Belastungssteuerung als auch wegen seiner Spielanlage eh nicht in der Startelf gestanden hätte. „Ich fand das Daheimbleiben für ihn besser, als dass er zehn, 15 Minuten gespielt hätte”, so Tedesco.

Kampl habe die Nachricht „positiv” aufgenommen _ „zumindest hat er es mir so gesagt. Es ist eine Wertschätzung, dass er sich mal eine Pause gönnen kann. Wir haben viele Zentrumsspieler, als Trainer spürt man, dass man in diesem Spiel eher andere Spielertyp braucht”, erklärte Tedesco.

Natürlich ist es ungewöhnlich, dass ein wertvoller Akteur wie Kampl einfach frei machen darf oder muss – je nach Betrachungsweise –, während die Kollegen auswärts um drei Punkte kämpfen. Doch der 31-Jährige ist der älteste Feldspieler der Leipziger und verletzungsanfällig, wenn er überspielt ist. Er wird den Sonnenschein an diesem frühlingshaften Sonntagnachmittag mit seiner Familie genossen haben.

„Heute hat es ihn mal getroffen”, sagte Tedesco. Im nächsten Spiel werden andere mal frei machen können/müssen.

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