Klostermann glaubt an Titel mit RB Leipzig und hat Olmo vergessen | RBLive

Bei RB Leipzig musste Lukas Klostermann gerade aufgrund von Knieproblemen kürzer treten. Gegenüber Omnisport erklärt der Rechtsverteidiger, warum es wichtig ist, vom Titel zu träumen.

Der liegt in dieser Saison in so greifbarer Nähe wie nie. Trotz der Niederlage gegen Frankfurt, nach der Nagelsmann die Mannschaft mit deutlicher Kritik wachrüttelte, ist RB Leipzig Tabellenführer und geht nun in zwei richtungsweisende Duelle gegen Borussia Mönchengadbach und Bayern München. "Es sind Sechs-Punkte-Spiele und für die Zuschauer extrem spannend, aber danach sind noch viele Punkte zu vergeben", weiß Klostermann.

Das Potential, beide Spiele zu gewinnen, sei da. Auch Nagelsmann hatte im Winter gefordert, auch gegen die Topvereine auch mal Siege zu holen. Leipzig ist in einer Ausgangsposition, aus der die Mannschaft am Saisonende großes machen kann. Druck komme aber von außen, sagt Klostermann. "Wir wollen Spaß haben und Spiele gewinnen." Es sei trotzdem nicht verkehrt, dass man auch schon mal über den Titel nachdenkt. "Natürlich erwischt man sich beim Träumen. Das ist auch wichtig, damit man glaubt, das man es schaffen kann."

Das Erfolgsrezept unter Nagelsmann ist mehr Offensive. 51 Tore erzielte RB, "nur" 63 waren es am Ende der letzten Saison. "Wir trainieren ganz klare Abläufe mit Videositzungen, das hat schnell Früchte getragen. Wir haben mit die meisten Toren geschossen, auch aus Situationen, wo man nicht zwingend ein Tor erzielen muss", erklärt der Rechtsverteidiger. Ein grund sei natürlich auch Teamkollege Timo Werner, den er schon seit der Jugend kennt. "Er kann sich zu Recht mit den ganz Großen battlen. In den entscheidenen Situationen hat er zuletzt häufig richtige Entscheidungen getroffen und ist sehr kaltschnäuzig geworden."

Neuzugang Dani Olmo ist er auch schon über den Weg gelaufen. Bereits am Samstag, als er im Trainingszentrum Rehaübungen für sein Knie absolvierte. Aber auch schon vorher trafen sich die beiden mal auf dem Rasen. Und zwar im Finale der U21-EM 2019, wo Olmo das Siegtor beim 2:1-Erfolg über Deutschland erzielte. "Wir haben kurz über das Spiel gesprochen, aber ich konnte mich nicht wirklich gut erinnern", so Klostermann über die Niederlage. Den Erfolg von 2017 hatte Deutschland nicht wiederholen können. Von Olmo erhofft er sich Verstärkung. "Er macht einen netten Eindruck, fußballerisch wird er uns ein ganzes Stück weiterbringen."

Klostermann, dessen Vertrag im nächsten Jahr ausläuft und den RB gerne halten würde, ist zuletzt mit den Ligakonkurrenten Bayern und Dortmund in Verbindung gebracht worden. "Man muss kein Fan davon sein, dass wir hier einen anderen Verein haben als einen klassischen Traditionsverein. Aber hier wurde sehr gute Arbeit geleistet und Spieler haben sich super entwickelt. Außerdem können wir das Stadion regelmäßig füllen. Ich will nicht jeden überzeugen, Fan von uns zu sein. Aber ein Bild zu machen, was hier passiert ist", bekräftigt der 23-jährige Nationalspieler seine Verbundenheit zu Leipzig.