Kommentar zum Finaleinzug Aus RB wird „Reisegruppe Berlin”: Leipzig prägt den DFB-Pokal
Für den einen steht RB für „Rasenballsport”, für andere für „Red Bull”. Inzwischen bietet sich aber auch „Reisegruppe Berlin” an – denn die Leipziger haben sich zum Dauergast im DFB-Pokalfinale gemausert.
Durch das berauschende 5:1 beim SC Freiburg zog der Titelverteidiger zum vierten Mal binnen fünf Jahren ins Endspiel ein. RB, das zu Beginn noch mit dem Wettbewerb fremdelte, prägt den DFB-Pokal immer mehr.
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Es ist eine bemerkenswerte Leistung der Mannschaft, die auf dem Weg ins Olympiastadion auch die Topklubs Borussia Dortmund und SC Freiburg rauswarf und in diesen Duellen komplett überzeugte.
Finaleinzug bringt RB Leipzig emotionales Saison-Highlight
So bekommt die Saison am 3. Juni doch noch ein emotionales Highlight. Das war nicht immer absehbar. Nachdem RB in März und April seine Chancen auf die Meisterschaft verspielte, drohte Tristesse. Der Kampf ums Minimalziel Champions League lief schleppend, die Angst vor dem "Worst Case" lähmte das Team.
Im DFB-Pokal ist RB hingegen die Lust am Fußball anzumerken. Da gibt es nichts zu verlieren, aber viel zu gewinnen. Pokal-Auftritte wie gegen den BVB und den SC zeigen aber auch, woran es bei RB noch fehlt: Das Feuer wird zu selten entfacht. Spektakel gibt es eher in K.o.-Spielen als im Ligaalltag gegen Bochum, Mainz und Hoffenheim.
Der Kantersieg in Freiburg und der Einzug ins Finale können RB nun auch für den Liga-Endspurt beflügeln und tragen. Als Champions-League-Teilnehmer in Berlin den Titel erfolgreich zu verteidigen – das wäre dann insgesamt eine gelungene Saison für den ambitionierten Klub. Auch wenn Team und Verantwortliche vor der Spielzeit und in der Winterpause vom ganz großen Wurf in der Meisterschaft träumten.