Länderspielpause: Julian Nagelsmann bei RB Leipzig allein zu Haus | RBLive

Direkt nach dem Spiel in Mönchengladbach ging es für die Nationalspieler von RB Leipzig auf Reisen. Die erste Länderspielpause der Saison steht an. Eine eher stille Länderspielpause wird das für Julian Nagelsmann.

Denn in der aktuellen Woche ist bei RB Leipzig keinerlei Mannschaftstraining geplant. Während deutlich mehr als die Hälfte des Teams mit ihren jeweiligen Nationalmannschaften unterwegs ist, bekommt der große Teil der anderen knappen Hälfte frei und wurde mit individuellen Trainingsplänen ausgestattet. Einige Spieler absolvieren allerdings auch ein individuelles Programm im Trainingszentrum am Cottaweg. Das betrifft unter anderem Ademola Lookman und Dayot Upamecano und bei den Torhütern Philipp Tschauner und Tim Schreiber. Alle vier trainieren bis Mittwoch individuell am Cottaweg, bevor sie sich auch mit individuellen Plänen vom gemeinsamen Trainingsplatz verabschieden.

Nach vier Siegen in vier Pflichtpielen und Tabellenplatz 1 in der Bundesliga gibt es bei RB Leipzig unterschiedliche Ansichten, wie gelegen die Länderspielpause jetzt kommt. Kapitän Willi Orban findet es „schade, dass es jetzt in die Länderspielpause geht“, da RB gerade „im Flow“ ist. Yussuf Poulsen sieht es entspannt: „Das ist ok. Man kriegt etwas frische Luft. Mal wieder mit seinen Landsmännern zu spielen, ist auch sehr schön. Deswegen kommt es nicht ungünstig.“ Nach der Länderspielpause fange man einfach einfach „da wieder an, wo wir aufgehört haben“.

Auch Julian Nagelsmann findet nicht, dass die Länderspielpause „ungelegen kommt. Ich wünsche mir, dass die Jungs, die mit der Nationalmannschaft unterwegs sind, Erfolg haben und mit diesem Gefühl wieder zurückkommen“, meinte der Coach von RB Leipzig zur anstehenden Reisetätigkeit der Mehrzahl seiner Spieler.

Deutschland ist für die kommenden zwei Länderspiele erneut mit einem Trio von RB Leipzig unterwegs. Jogi Löw nominierte für die Spiele gegen die Niederlande (06.09.) und in Nordirland (09.09.) Timo Werner, Marcel Halstenberg und Lukas Klostermann.

Das Trio gehörte schon in der Vergangenheit zum Stamm des Nationalmannschaftskaders. In die Startelf hatte es bei den letzten Länderspielen im Juni allerdings nur Lukas Klostermann und das auch nur in einer der beiden Spiele geschafft.

„Wir wollen natürlich zur EM. Der Weg führt über einen Sieg gegen Holland. Das ist allen klar, auch gegen Nordirland, die auch sehr stark spielen“, blickt Timo Werner schon mal voraus auf die zwei wartenden Spiele. „Wenn wir das schaffen, sind das super fünf Spiele für mich aber auch für die ganze Nation. Sich so früh und so gut gegen eine Mannschaft wie Holland durchzusetzen, die uns in der Nations League zwei mal die Grenzen aufgezeigt hat, wäre ein Ausrufezeichen und freut uns alle.“

„Das ist ein guter Beginn für Timo Werner. Und bei uns hat er auch eine große Wertschätzung“, lobt Jogi Löw seinen Stürmer nach fünf Toren in den ersten drei Bundesligaspielen. „Er definiert sich selber als Stürmer sehr über seine Torquote, die er hat, obwohl er andere gute Fähigkeiten besitzt.“ Wichtig sei an Werner auch, dass er immer wieder Wege in die Tiefe geht und dadurch „Unruhe und Verwirrung“ beim Gegner stiftet.

Für Österreich könnte dabei ein Leipziger Trio auflaufen. Nationaltrainer Franco Foda nominierte Stefan Ilsanker, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer gegen Lettland und in Polen. In beiden Partien geht es um Punkte in der EM-Qualifikation.

Erwartungsgemäß ein Duo vertritt derweil RB Leipzig bei der ungarischen Nationalmannschaft. Peter Gulacsi und Willi Orban sind dort in Tor und Innenverteidigung gesetzt. Ungarn spielt in der EM-Quali gegen die Slowakei und testet in Montenegro.

Ethan Ampadu tritt derweil für Wales an. Seit seiner ersten Nominierung im Jahr 2017 hatte Ampadu immer gespielt, solange er nominiert war. Acht mal war er das und durfte durchschnittlich etwas mehr als eine Halbzeit ran. Zuletzt im Juni, wo sein Team gegen Ungarn mit Peter Gulacsi und Willi Orban knapp 0:1 verloren hatte.

Emil Forsberg ist erneut mit dem schwedischen Team unterwegs. Die Mannschaft von Janne Andersson spielt in der EM-Qualifikation auf den Färöern und gegen Norwegen. Dänemark spielt mit Yussuf Poulsen gegen Gibraltar und Georgien. Neuzugang Patrik Schick muss mit Tschechien gegen Kosovo und Montenegro ran. Und Yvon Mvogo ist mit der Schweiz unterwegs.

Mit der französischen U21 ist Ibrahima Konaté unterwegs. Dayot Upamecano fehlt nach längerer Verletzung auch im Nationaltrikot. Das französische Team bestreitet Testspiel gegen Albanien und Tschechien.

Weite Reisen kommen auf Matheus Cunha und Marcelo Saracchi zu, die mit dem Olympiateam Brasiliens bzw. mit Uruguay bei Testspielen unterwegs sind.

Neben den Profis sind auch einige Nachwuchsspieler unterwegs. Beim deutschen U19-Team kann Tom Krauß auf Einsätze hoffen, der zuletzt regelmäßig mit den RB-Profis im Training stand. Neben ihm wurden auch Frederik Jäkel und Malik Talabidi zu Spielen gegen Spanien und England eingeladen.