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Mintzlaff sucht Klopp-Partner Red Bull rüstet weiter auf

Red Bull sucht für sein Fußballimperium einen zweiten starken Mann neben Jürgen Klopp. Der "Head of Global Soccer Commercial" soll das Kaufmännische im Red-Bull-Fußballreich verantworten. Red-Bull-CEO Oliver Mintzlaff beschrieb das Stellenprofil genau.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 06.02.2025, 10:11
Architekt des Multi-Clob-Owners Red Bull: Oliver Mintzlaff.
Architekt des Multi-Clob-Owners Red Bull: Oliver Mintzlaff. (Foto: Christian Charisius/dpa)

Hamburg – Erst kürzlich wurde das Global-Soccer-Team von Red Bull um Chef Jürgen Klopp mit Zsolt Löw sportlich verstärkt. Nun sucht Red-Bull-Chef Oliver Mintzlaff noch einen kaufmännischen Chef des weltumspannenden Fußballteams des Getränkeherstellers. „Wir suchen noch ein Head of Global Soccer Commercial, der auf der Ebene neben Jürgen Klopp für die kommerziellen Themen in den Fußballklubs verantwortlich ist”, sagte Mintzlaff auf der Sportbusiness-Konferenz Spobis in Hamburg.

Lesen Sie hier: Mintzlaff über seinen größten Coup und seine größte Fehlentscheidung

RB-Vorteil gegenüber dem FC Bayern

Der zweite Chef soll dann gleichberechtigt mit Klopp arbeiten. Das müsse jemand sein, „der den Sport versteht, der muss nicht aus dem Fußball kommen, aber er muss die Sensibilität für den Sport und für den Fußball mitbringen”, sagte der 49-Jährige.

Es gehe darum, das Unternehmen im Unternehmen „mit einer mittel- und langfristigen Strategie ruhig führen” zu können – „sowohl in Phasen, in denen alle überschwänglich sind, als auch in Phasen, in denen man dem Plan hinterherläuft”. Ein Posten, bei dem Weitsicht gefragt ist, was strukturell durchaus einen Vorteil zu Branchenführer FC Bayern darstellt. Dessen Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte bei der Spobis, dass er im Fußball nie länger als ein Jahr vorausplane, da das im schnelllebigen Fußballgeschäft keinen Sinn ergebe. Die Red-Bull-Klubs haben durch die übergeordnete Global-Soccer-Einheit die Gelegenheit, unabhängig von der Aufgeregtheit des Tagesgeschäfts in den Klubs mit langem Atem zu planen.

Kompetenzüberschreitungen können „Klubs schnell ins Wanken bringen”

Zudem soll der Gesuchte möglichst uneitel sein, das Scheinwerferlicht meiden und die Grenzen seiner Kompetenzen nicht überschreiten. „Wir suchen jemanden, der dann nicht irgendwann feststellt, wie toll es ist, vor der Kamera zu stehen oder in der Bild-Zeitung oder anderen Magazinen auf dem Titel zu sein”, betonte Mintzlaff. Der nächste Schritt sei dann: „Und jetzt will ich aber auch mitentscheiden, welchen Linksverteidiger und welchen Rechtsverteidiger wir holen.” Es gebe genug Beispiele in der Bundesliga, dass Manager ihre Kompetenzen verlassen und einen Klub „schnell ins Wanken bringen können”.

Red Bull als Vorreiter unter den Multi-Club-Ownern

RB Leipzig sei deswegen gut damit gefahren, seine Management-Ebene mit Mitarbeitern zu bestücken, die gar nicht originär aus dem Fußballbusiness kommen. Am Ende gehe es in dem Bereich um unternehmerische Verantwortung für ein mittelständisches Unternehmen mit etwa 500 Mitarbeitern wie bei RB.

Einen guten Manager für das beschriebene Stellenprofil zu finden, sei durchaus schwierig, so Mintzlaff. In jedem Fall wird ein zweiter, kaufmännischer Chef das aufgerüstete Global-Soccer-Team weiter stärken, ihm noch mehr Einfluss geben und das Fußballgefüge von Red Bull als Multi-Club-Vorreiter weiter voranbringen. Eine solch ausgeklügelte Struktur, die die weltweiten Standorte vernetzen, haben andere große Multi-Club-Owner derzeit nicht.