RB LeipzigMintzlaff zieht Poker um Werner an: „Stand heute unverkäuflich”
RB Leipzigs Klubboss Oliver Mintzlaff hat sich ausführlich über die Vertragsverhandlungen mit Timo Werner geäußert. Beim Sport1-Doppelpass sagte der 43-Jährige, dass RB aus den Fehlern bei den Verhandlungen mit Ralph Hasenhüttl gelernt habe.
Oliver Mintzlaff, der trotz Weihnachtsfeier bei RB am Abend nach München zum TV-Stammtisch geflogen war, hat zu den Wechselabsichten von Timo Werner gesagt: „Stand heute ist er unverkäuflich.”
Oliver Mintzlaff über Timo Werner: „Nächsten Schritt kann er auch bei uns machen”
Der Geschäftsführer und Vereinspräsident der Leipziger sagte: „Wir hoffen, dass wir uns für die Champions League qualifizieren. Den nächsten Schritt kann Timo auch noch bei uns machen.” RB habe Werner „klar aufgezeigt, warum RB Leipzig der richtige Verein für ihn ist”.
Eine große Rolle spielt dabei der künftige Trainer Julian Nagelsmann. „Wir glauben, dass Julian aus Timo noch einiges herausholen kann”, sagte Mintzlaff. Und auch Nagelsmann würde sich laut Mintzlaff „extrem wünschen, dass Timo Werner verlängert”.
Laut dem gebürtigen Bonner müsse sich Werner „nicht bis zum 15. Februar” entscheiden, sondern könne auch noch im März unterschreiben: „Wir haben ein Angebot auf den Tisch gelegt und führen nun in aller Ruhe Gespräche”, sagte Mintzlaff. Auf einen genauen Stichtag will er sich nicht festlegen lassen.
Nicht die gleichen Fehler wie bei Ralph Hasenhüttl
Er betonte, dass er und Sportdirektor Ralf Rangnick bei den Vertragsverhandlungen mit Timo Werner nicht noch einmal die gleichen Fehler mache wollen, wie bei den Gesprächen mit Ex-Trainer Ralph Hasenhüttl. „Wir haben bei Ralph Hasenhüttl schonmal alles öffentlich kommentiert: Dann sagen wir was, dann wollen wir verlängern, dann wollte Ralph Hasenhüttl nicht, dann haben wir wieder gesagt, wann wir noch einmal reden. Wir lernen auch und werden uns jetzt nicht jede Woche neu committen.”
Zwar räumte Mintzlaff ein, dass RB nicht so viel Gehalt wie Bayern München, Borussia Dortmund oder ein britischer Topklub zahlen kann, glaubt aber: „Was wir in die Waagschale legen, ist inhaltlich extrem viel.” Zwar dürfe der Unterschied zwischen dem Angebot bei einem anderen Klub und RB nicht zu groß sein. „Doch für so junge Spieler gibt es noch andere Argumente. Timo ist nicht 28 Jahre alt, sodass er jetzt unbedingt zu einem Topklub wechseln müsste.”
Ob Werner die Freigabe erteilt würde und RB im Sommer für einen hohen zweistelligen Millionenbetrag verlassen dürfte, wenn er sich gegen eine Vertragsverlängerung entschiede, oder ob der Verein auf die Erfüllung des Arbeitsverhältnisses bis 2020 pochen würde, mochte Mintzlaff nicht sagen.
Mintzlaff bringt Borussia Dortmund als Interessenten für Werner ins Spiel
„Wenn all unsere Argumente nicht reichen sollten, müssen wir uns damit auseinandersetzen, ob wir eine wirtschaftliche Entscheidung treffen müssen”, sagte er.
Übrigens brachte Mintzlaff selbst Borussia Dortmund als potenziellen Interessenten ins Spiel. Auf Werners Aussage nach dem Spiel gegen Bayern angesprochen, dass er in Deutschland nur zu einem Verein gehen würde, kokettierte der RB-Manager: „Vielleicht meint er ja auch Borussia Dortmund?” War wohl angesichts der Eindeutigkeit von Werners Aussage nicht ganz ernst gemeint.