"Müde, Masken zu sehen": Marsch nach Corona-Fällen vor Mainz 05 gegen RB Leipzig | RBLive

Vor dem Spiel gegen Mainz 05 ist das Thema Corona-Impfung noch präsenter geworden, als es ohnehin durch die steigenden Inzidenzwerte für alle Bundesligisten war. Jetzt sorgten mehrere Fälle bei den Rheinhessen für Unruhe, von der sich Jesse Marsch nicht ablenken lassen will. Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel unterstrich er, dass er die Impfungen für nötig hält.

"Es ist ein großes Thema für uns alle, aber jeder muss sich individuell schützen. Es ist gefährlich, wenn wenige geimpft sind", so Marsch. Außerdem sei die Mannschaft sensibilisiert, mehr Vorsicht walten zu lassen, auch im privaten Bereich. Bei einem USA-Besuch habe er gesehen, dass dort die Normalität aufgrund der Prävention fast zurück ist. "Ich bin müde, die Masken zu sehen, aber wir müssen Respekt vor dem Virus behalten", sagte der RB-Coach.

Der Corona-Virus ist nicht nur gesundheitlich eine Gefahr, sondern erschwert dem Trainer des Vizemeisters die Vorbereitung auf einen gelungenen Start in die Bundesliga. Das weiß Marsch aus den Erfahrungen in Österreich. "Wenn eine Mannschaft nicht die Regeln befolgt hat, war es viel Stress und Aufmerksamkeit", so der Salzburg-Trainer der letzten beiden Jahre. Er habe daraus geschlossen, sich bei offenen Personalfragen aufgrund von Infektionen beim Gegner noch mehr auf den eigenen Kader zu konzentrieren. "Wenn wir zu viel über den Gegner nachdenken, haben wir nicht die Konzentration für unser Spiel."

Leipzig empfiehlt Spielern und Mitarbeitern, sich durch eine Impfung zu schützen und hat allen ein entsprechendes Angebot gemacht. Die Quote sei außerdem "relativ hoch", sagte Pressesprecher Till Müller. "Die Entscheidung ist trotzdem individuell und das muss man respektieren." RB Leipzig nimmt zugleich an der Kampagne der Deutschen Fußball-Liga (DFL) teil. Unter dem Slogan "Ärmel hoch" organisiert die Bundesliga mit dem Deutschen Roten Kreuz mobile Impfstationen im Rahmen der Spieltage.