Fünf Stunden an der Maschine Orban spricht über Stammzellenentnahme
RB Leipzigs Vize-Kapitän und Abwehrchef Willi Orban hat seine Stammzellenspende gut überstanden. „Ich habe keine Nebenwirkungen gespürt, alles ist komplikationsfrei verlaufen”, sagte er der Bild am Sonntag. Bei seiner Spende sei auch die nötige Anzahl an Stammzellen erreicht worden. „Das ist ja auch immer die Frage: Wie viele Zellen mobilisiert der Körper? Wir waren erfolgreich”, erklärte Orban.
Orban: „Es ist ein No-Brainer”
Der ungarische Nationalspieler hatte am vergangenen Mittwoch in Dresden Stammzellen gespendet. Zuvor war er mit speziellen Spritzen darauf vorbereitet worden. Orban ist seit 2017 in der Datenbank der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) erfasst, nachdem sich das Leipziger Team im Rahmen einer Aktion registrieren ließ.
„Ich saß die Maximalanzahl von fünf Stunden an der Maschine, bei manchen dauert es auch nur zwei. Aber es war nicht unangenehm”, sagte Orban. Er habe viel nachgefragt und sich umfassend informiert. „Wenn man sieht, was man mit wenig Aufwand bewirken kann, ist es ein No-Brainer”, sagte der 30-Jährige. Vor der Knochenmarkspende habe er ein etwas mulmiges Gefühl gehabt. „Aber es ist wirklich noch harmloser, als ich gedacht habe. Ich freue mich, dass ich die Chance bekommen habe”, sagte Orban.
„Spannend, wenn du deinen genetischen Zwilling triffst”
Den Empfänger seiner Spende würde er gern treffen. „Es ist schon spannend, wenn du deinen genetischen Zwilling triffst, der da irgendwo draußen rumläuft”, sagte er. Für ihn sei die Spende nur eine Sache von wenigen Tagen gewesen. „Und bei dem anderen hängt das Leben am seidenen Faden. Das ist schon sehr emotional”, sagte Orban.
RB-Trainer Marco Rose lobte Orbans Aktion: „Wir sind mächtig stolz auf ihn.” Auf einen Einsatz des Verteidigers hatte der Coach beim 1:2 gegen Union Berlin am Samstag noch verzichtet, weil er kein Risiko habe eingehen wollen.