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„Ich liebe meine Jungs“ Nach 2:0 gegen Deutschland: Rangnick und RB-Profi schwärmen vom ÖFB-Team

Österreich ist wieder einmal ganz narrisch. Der Sieg gegen Deutschland schürt die EM-Träume rund um das Team von Trainer Ralf Rangnick.

Von RBlive/sid/fri Aktualisiert: 22.11.2023, 15:01
Ralf Rangnick gibt beim Spiel gegen Deutschland Anweisungen.
Ralf Rangnick gibt beim Spiel gegen Deutschland Anweisungen. (Foto: IMAGO / Chai v.d. Laage)

Kurz nach Mitternacht verschoss sogar Amor seine Pfeile im Ernst-Happel-Stadion. „Ich liebe meine Jungs. Ich liebe diese Mannschaft, weil sie einfach genau so, wie sie ist, richtig ist“, gestand Ralf Rangnick mit einem zärtlichen Lächeln im Gesicht seine Zuneigung: „Sie spielen wie Freunde, wie ein echter, verschworener Haufen. Es war ein wunderschöner Abschluss des Fußballjahres.“

>>> Weiterlesen: Wie Rangnick Österreich vom RB-Fußball überzeugt

Dass sich der deutsche Trainer der österreichischen Nationalmannschaft beim souveränen 2:0 (1:0) gegen sein Heimatland an einem denkwürdigen Abend in Wien in seine Schützlinge verliebte, hatte eine Vielzahl von Gründen. „Es war in meiner Amtszeit in den vergangenen 18 Monaten in Summe sicher das beste Spiel“, lobte Rangnick seine Mannschaft: „Die Jungs haben all die Punkte, die wir ihnen mit auf den Weg gegeben haben, umgesetzt. Wir hatten zu jeder Phase das Spiel unter Kontrolle.“

„Bärenstarkes ÖFB-Team demütigt Deutschland"

Wie Rangnick waren auch die österreichischen Medien ganz verschossen in ihre Kicker. „Cordoba im Happel! I werd narrisch“, schrieb Österreich. Für die Krone war der zweite Siege in Folge gegen Deutschland (erstmals seit 92 Jahren) „episch, ein Traum“. Der Standard sah den „großen Nachbarn ganz klein“: „Bärenstarkes ÖFB-Team demütigt Deutschland.“ Der ORF war der Ansicht, dass Österreich die Deutschen „alt aussehen ließ“.

Und Rangnick schürte im Anschluss an den „verdienten Sieg“ vor 46.000 begeisterten Fans durch die Tore der Bundesliga-Profis Marcel Sabitzer (29.) und Christoph Baumgartner (73.) von RB Leipzig sogar die Euphorie mit Blick auf die EM-Endrunde im kommenden Jahr in Deutschland. „Wir wollen weiterkommen, das ist klar. Egal, in welcher Gruppe wir sind“, sagte der 65 Jahre alte Schwabe voller Zuversicht: „Wenn wir alle an Bord haben, können wir jeden Gegner schlagen. Dann ist mir bei der EURO nicht bange.“

Dass er damit für eine zu hohe Erwartungshaltung sorgen könnte, fürchtet der Coach nicht. „Dafür sind die Jungs viel zu intelligent und bodenständig“, betonte Rangnick: „Es ist keiner dabei, der denkt, wir sind Real Madrid oder das rot-weiß-rote Ballett. Wir kommen ganz klar über die Einstellung und Mentalität.“

RB-Profi Xaver Schlager. „Es war eine super Leistung

Das unterstrich auch Xaver Schlager. „Es war eine super Leistung. Für das nächste Jahr heißt das aber gar nichts, wir fangen dann wieder bei null an“, sagte der Mittelfeldspieler von RB Leipzig. Stürmer Michael Gregoritsch vom SC Freiburg betonte, dass „wir bei der EURO eine gute Rolle“ spielen wollen. Und Konrad Laimer von Bayern München betonte, dass es „aktuell wirklich Spaß macht, für das Nationalteam zu spielen.“

Warum das beim Gegner seit langer Zeit nicht mehr so ist, wollte Rangnick zwar nicht kommentieren - einen vielsagenden Satz ließ der Trainer aber doch fallen: „Am Ende ist es ein Mannschaftssport.“ Und da seine Schützlinge dieses Motto beherzigen, wurde Rangnick auch am Ende noch einmal ganz liebevoll. Er wünschte allen „eine schöne Vorweihnachtszeit, schöne Weihnachten und einen guten Rutsch“ - und lächelte dabei fast so zärtlich wie bei der Liebeserklärung an seine Spieler.