Belgrads Coach Bakhar angezählt Nach Brief der Fans: Gefährliche Gemengelage für RB
Als die Champions-League-Hymne probehalber lautstark im Stadion von Roter Stern Belgrad ertönte, huschte ein Lächeln über das Gesicht von Barak Bakhar. Sonst aber hat der Trainer von Roter Stern Belgrad keine leichte Zeit. Zum einen wegen des Krieges in Israel, der auch seine Familie bedroht. Zum anderen, weil er bei seinem Klub schwer angezählt ist.
Roter Stern ist in der Liga nur Zweiter hinter Partizan, die Art und Weise der Auftritte sorgt für Aufruhr in Belgrad. So schrieben die Fans der Mannschaft und dem Trainer einen Brief und sollen auch in der Kabine gewesen sein.
Bakhar: „Feuer, Herz und Seele auf den Platz bringen”
Offensivspieler In-beom Hwang sagte: „Ich habe schon vor diesem Brief verstanden, wie wichtig dieser Klub für die Fans ist, nach dem Brief haben wir verstanden, dass es Zeit für uns ist, Einstellung zu zeigen und zu beweisen, was Roter Stern auch für uns bedeutet. Wir wollen unsere Fans stolz machen.”
Und der angeschlagene Bakhar schob kämpferisch hinterher: „Gut ist für uns nicht gut genug. Ich habe auch vermisst, was in dem Brief stabd, dass wir mehr Feuer und Herz ins Spiel bringen. Das letzte Spiel war vielleicht qualitativ nicht so gut, aber wir haben mehr Seele auf den Platz gebracht.”
>>> Weiterlesen: So zieht RB schon gegen Belgrad ins Achtelfinale ein
Uefa sperrt 10.000 Plätze
Eine gefährliche Gemengelage für RB Leipzig, da Roter Stern unter diesen Vorzeichen vor den heimischen Fans über sich hinaus wachsen wird. Auch wenn die Uefa wegen diverser Vergehen 10.000 Plätze im Marakana gesperrt hat, werden die verbliebenen 45.000 ihr Team fanatisch vorantreiben.
„Es ist wichtig für die Mannschaft, dass wir morgen den ersten Sieg holen. Wir haben schon in Leipzig Charakter gezeigt. Mit diesen Fans kann in unserem Stadion alles passieren”, kündigte Hwang an. „Mit dieser Energie können wir einiges erreichen. Morgen ist dafür der Zeitpunkt. Ich bin so aufgeregt, das morgen zu zeigen.”
Bakhar vor Duell gegen RB: „Ich habe vor gar nichts Angst”
Spielerisch setzt Roter Stern auf einen ganzheitlichen Mix aus kompakter Verteidigung und mutiger Offensive. Bakhar hat sehr wohl bemerkt, dass RB in den vergangenen beiden Spielen Probleme gegen tiefstehende Gegner hatte. „Wir müssen es defensiv besser machen und dürfen Leipzig nicht die Räume geben, müssen aber auch unser Spiel machen und unsere Torchancen nutzen. Wir haben einige Optionen, wie wir morgen spielen”, so der Coach.
Gefragt nach der Bedeutung des Moments, in dem die „Königsklassen”-Hymne ertönte, antwortete Bakhar: „Ich hoffe, der interessantere Moment wird der sein, wenn der Schiedsrichter abpfeift und wir gewonnen haben.” Bezüglich seiner Jobsituation schob er hinterher: „Ich habe vor gar nichts Angst, ich glaube an mein Team und den Staff.”