Leipzig/msc – David Raum ist bei RB Leipzig zum Kapitän aufgestiegen und in der Nationalmannschaft unter Julian Nagelsmann an Leistungsträger. Das zeigte er eindrucksvoll in den beiden vergangenen Länderspielen, bei denen er ein Freistoßtor erzielte und den Siegtreffer gegen Nordirland auflegte. Trotzdem bekommt er im Internet Hassbotschaften für seine Rolle beim DFB, die er nach dem Spiel auf seinem Instagram-Account veröffentlichte.

Dem 27-Jährigen schrieb ein User auf der Online-Plattform mehrere Nachrichten mit hässlichsten Beleidigungen. Der einzige Grund für die Auslassungen, die für viele Fußballprofis mit Social-Media-Accounts gang und gäbe sind, ist der Verein, für den Raum spielt.

Der Nutzer, seinem Namen und Alias zufolge ein AFD-Sympathisant, outet sich als RB-Hasser und schreibt, „Scheiß-Red-Bull-Leipzig-Spieler“ hätten in der Nationalmannschaft „nix zu suchen“.

Nachrichten wie diese bekamen andere Spieler von RB Leipzig auch in der Vergangenheit. Noch häufiger sind dunkelhäutige Spieler Ziel der feigen Attacken aus dem Schutz der Anonymität. Zuletzt war Loïs Openda Adressat solcher menschenfeindlichen Beleidigungen von Rassisten.

Openda bekam sie im Februar nach dem Spiel gegen den FC St. Pauli ab und erstattete Anzeige gegen Unbekannt, denn es handelt sich bei derlei Aktionen um verschiedene Straftatbestände von Beleidigung über Volksverhetzung bis zu Bedrohung. Benjamin Henrichs machte 2023 Tiktok-Nachrichten öffentlich. Der RB-Profi hatte einen der Absender, in diesem Fall ein minderjähriger Fußballer, sogar angerufen.