Nach 7:0-Sieg gegen RB Guardiola hält sich für einen "Versager", auch wegen Julia Roberts
Pep Guardiola und die Champions League? Das ist seit elf Jahren ein Drama, in dem auch die US-Schauspielerin Julia Roberts eine Rolle hat - und zwar deswegen.
Seit sechseinhalb Jahren ist der Katalane Trainer von Manchester City. Er hat in dieser Zeit vier Mal die englische Meisterschaft gewonnen, vier Mal den Ligapokal und einmal den FA-Cup. Nur die Champions League nicht, so wie 2009 und 2011 mit dem FC Barcelona. Dafür aber habe man ihn zu "City" geholt, erzählt man sich.
"Ich bin ein Versager"
Gestern mit dem 7:0 im Königsklassenachtelfinale gegen RB Leipzig erreichte der spanischen Trainer sein zwölftes Viertelfinale insgesamt und sein sechstes in Folge. Das ist Rekord, also wurde er in der Pressekonferenz nach dem Spiel gefragt, ob ihn das stolz mache. Guardiola antwortete: "In der Champions League bin ich ein Versager." Auch wegen Julia Roberts.
Guardiola und Henkelpott, das hat sich in den vergangenen elf Jahren von Oper zu Operette entwickelt. Mittlerweile gilt der Spanier als trauriger Held, sechs Mal scheiterte er im Halbfinale, einmal im Endspiel. Er weiß um seine Wahrnehmung als Tragöde, und schon vor dem Spiel und auch danach, machte er seine Witze darauf. Gestern wahrscheinlich seinen schönsten.
"Ich verrate ihnen ein Geheimnis", sagte er zu den Journalisten vor ihm. "Egal, wann und wie oft ich die Champions League mit meiner Mannschaft gewinnen werde, ich werde immer ein Versager in diesem Wettbewerb sein." Danach bebilderte er seinen Eindruck.
Als Julia Roberts zu United ging
"Ich habe in meinem Leben drei Idole: Michael Jordan, Tiger Woods und Julia Roberts“, sagte der Katalane und berichtete, wie die US-Schauspielerin ("Pretty Woman") 2016 Manchester besuchte - und dabei auch ein Fußballspiel. Nur nicht im City-Stadion, sondern im "Old Trafford" des Erzrivalen United.
„Das war nicht die Zeit von Alex Ferguson (ehemals United-Trainer, Anm. Red.), als sie Titel um Titel gewannen, sondern als wir besser waren als sie. Aber sie kam nicht, um uns zu sehen. Sie wollte Man United besuchen“, sagte er und zog daraus die Lehre. „Selbst wenn ich die Champions League gewinne, wird es nie genug sein und die Enttäuschung lindern, dass Julia Roberts zu United ging.“