Nach zwei Monaten Verletzungspause Überraschungs-Comeback gegen RB möglich
Manuel Neuer hat „eine gute Trainingswoche” hinter sich, sagt der Trainer. Der Kapitän könnte in Leipzig nach zwei Monaten Pause aktiv zum Meistertitel beitragen.

München/Leipzig/dpa/sid – Torjäger Harry Kane fehlt definitiv wegen einer Gelb-Sperre. Aber Kapitän Manuel Neuer (39) könnte beim Meisterschafts-Gewinn des FC Bayern München am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen RB Leipzig nach zwei Monaten Verletzungspause wieder im Tor des Tabellenführers stehen.
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„Manu hatte eine gute Trainingswoche”, berichtete Trainer Vincent Kompany. Das hörte sich nach einem Neuer-Comeback an. Doch dann fügte der Bayern-Coach am Freitagvormittag hinzu, dass man sich intern erst nach dem geheimen Abschlusstraining in München zusammensetzen und entscheiden werde, „was am besten ist für ihn und die Mannschaft”. Es könnte damit auch wieder Youngster Jonas Urbig (21) im Tor stehen.
Kein Risiko vor der Klub-WM
Neuer hatte sich Anfang März im Achtelfinal-Hinspiel gegen Bayer Leverkusen einen Muskelfaserriss in der Wade zugezogen. Die Verletzung brach nach einem Rückschlag im Aufbautraining anschließend nochmal aus. Bei dem 39-Jährigen soll auch mit Blick auf die lukrative Klub-WM (15. Juni bis 13. Juli) in den USA kein Risiko eingegangen werden.
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Der Tabellenführer kann mit einem Sieg in Leipzig am drittletzten Bundesliga-Spieltag vorzeitig zum 34. Mal Deutscher Meister werden. Kompany sprach von „einem Finale” in Sachsen: „Wir wollen auf jeden Fall morgen gewinnen und Meister werden.” Doch Feiervorbereitungen meidet der Trainer. „Ich bereite keine Feier vor, ich bereite das Spiel vor”, sagte Kompany gewohnt sachlich.
Müller-Festspiele
Der gesperrte Kane macht, wenn auch unfreiwillig, den Weg frei für Thomas Müller. Durch die unglückliche Gelbsperre des Engländers wird die Vereinslegende von Bayern München am Samstag bei RB Leipzig (15.30 Uhr/Sky) höchstwahrscheinlich von Beginn an stürmen– und somit in typischer „Müller-Manier” im FCB-Trikot zu seiner 13. und letzten deutschen Meisterschaft beitragen.
Aufgrund der Verletzungssorgen und des Ausfalls von Jamal Musiala hat Müller seinen Platz in der Startelf so gut wie sicher. Die Unterstützung der Fans sowieso. „Der Zuspruch und die positive Energie, die ich in den Wochen seit der Verkündung spüre, ist enorm”, sagte die Vereinsikone über seinen nahenden Abschied: „Das bedeutet mir sehr viel und fühlt sich ganz besonders an.”
Dier verlässt Bayern
Abgelenkt von seiner Abschiedstournee ist der 35-Jährige nicht: „Das Verrückte daran ist, dass es sich für mich aktuell trotzdem wie eine normale Saison beim FC Bayern anfühlt”, berichtete er in seinem persönlichen Newsletter.
Doch nicht nur Müller wird gehen, auch der Weggang von Innenverteidiger Eric Dier ist fix. „Er hat uns mitgeteilt, dass er nicht verlängern wird”, verkündete Sportdirektor Christoph Freund.