RB LeipzigOhne sportliche Leitung! Was wird aus Red Bull Soccer International?
Mit Ralf Rangnick verlässt der wichtigste Akteur die Entwicklungseinheit im Fußballuniversum von Red Bull. Damit hat "Red Bull Soccer International" (RBSI) aktuell keine sportliche Führung.
Acht Mitarbeiter verbleiben
Rangnick hatte am Freitag für einige seiner Mitarbeiter überraschend die Trennung vom Red-Bull-Konzern ein Jahr vor dem Ende seines Vertrages bekannt gegeben. 2019 hatte der 62-Jährige seinen Posten als Chefentwickler der Fußballstandorte des österreichischen Getränkeherstellers übernommen und sich vor allem um den Ausbau der Strukturen bei Red Bull Bragantino (Brasilien) und Red Bull New York gekümmert. Die Einheit wurde vergangenen Sommer aktiviert, nachdem sie davor zwar existierte, aber nicht wirksam wurde.
Zwei seiner Mitstreiter während dieser Zeit, der frühere Head of Recruitment bei RB, Paul Mitchell, und Videoanalyst Lars Kornetka, hatten RBSI bereits vor Rangnick verlassen. Der Brite Mitchell ist neuer Sportchef bei der AS Monaco, Kornetka schloss sich seinem früheren Chef in Leverkusen, Roger Schmidt an, der unlängst Cheftrainer bei der PSV Eindhoven wurde.
Bei Red Bull Soccer International, die in den Räumen der früheren RB-Geschäftsstelle am Leipziger Heumarkt arbeiten, sind noch acht Leute beschäftigt, alle davon aber in administrativen und strukturellen Bereichen wie "Internationalisierung", Digitalisierung" oder Marketing. U.a. ist der frühere RB-Pressechef Benjamin Ippoliti Teil der Gruppe.
Wie schnell Nachfolger für die verwaiste sportliche Leitung von RBSI gefunden werden, steht aktuell in den Sternen. Viele Leute aus dem RB-Universum, die auch nur annähernd Rangnicks Know-how haben bzw. die Strukturen kennen, gibt es nicht. Im Moment leitet RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff auch die Gesamtentwicklungen bei allen vier Red-Bull-Klubs. Er wurde vor einem Monat erneut zum Head of Global Soccer bestellt.