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„Überlegt, ob ich es wieder selbst machen soll” Orban macht der Offensive Dampf  – Rose pusht bis zur Erschöpfung

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 30.04.2023, 16:13
Kompromisslos: Orban gegen Hoffenheim-Stürmer Dolberg.
Kompromisslos: Orban gegen Hoffenheim-Stürmer Dolberg. (Foto: imago/Eibner)

Willi Orban hatte auch keine Erklärung, weshalb sich seine Vorderleute gerade so schwer damit tun, Tore zu erzielen. „Das frage ich mich auch da hinten”, sagte der Abwehrchef nach dem mühsamen 1:0 gegen die TSG Hoffenheim. „Ich habe zum Schluss überlegt, ob ich wieder mit nach vorn marschieren soll und es einfach selbst machen soll.” So wie im DFB-Pokal-Viertelfinale, als Orban mit nach vorn gestürmt war und das erlösende 2:0 geschossen hatte.

„Es ist positiv, dass wir uns die Chancen herausspielen und in die Räume kommen, aber das hätten heute mehr als zwei Tore sein müssen”, sagte der Kapitän. Deutliche Worte an seine Vorderleute. Warum RB so ineffizient vor dem Kasten ist? „Das müssen Sie mal die Stürmer fragen”, sagte Orban achselzuckend. Hilfreich sei ein Spiel, in dem „der Knoten platzt. Das würde ich uns wünschen, auch unseren Offensivspielern”, sagte der Routinier.

Eberl: „Schaffen es nicht, mehr Tore zu machen als nur eines”

Dass den Leipzigern aktuell bei den Abschlüssen die Nerven flattern, ist nicht zu übersehen. Timo Werner etwa haderte mit mehreren vergebenen Gelegenheiten. Auch David Raum wählte bei einem aussichtsreichen Konter die zu umständliche Variante. Sportchef Eberl monierte, dass das Spiel in der zweiten Hälfte „angestrengt und uninspiriert” gewirkt habe. „Es zählt das Resultat, aber wir schaffen es einfach nicht, aus der Vielzahl der Chancen mehr Tore zu machen als nur eines.”

Nach dem starken Beginn verlor RB in den zweiten 45 Minuten bisweilen die Kontrolle, wie Trainer Marco Rose kritisierte. Gegen einen gefährlicheren Gegner als Hoffenheim hätte das Spiel erneut kippen können. Das Problem hatte RB in den vergangenen Wochen des öfteren.

Rose: „Ähnlich fertig wie die Jungs auf dem Platz”

Trainer Marco Rose war so emotional wie nie an der Seitenlinie, pushte seine Mannschaft bis zur Erschöpfung. „Ich war ähnlich fertig wie die Jungs auf dem Platz”, sagte Rose nach Anpfiff. „Ich war einfach kaputt.” Weshalb das Spiel am Ende wieder so knapp wurde, war anhand der Daten gar nicht so einfach zu beantworten. Die Leipziger liefen knapp 120 Kilometer und zogen über 250 Sprints an. „Die Jungs haben investiert. Trotzdem hatte man in der zweiten Halbzeit das Gefühl, dass uns immer ein, zwei Meter gefehlt haben, ebenso die Frische und Energie im Kopf”, erklärte Rose.

Das hatte auch damit zu tun, dass fünf Spieler unter der Woche nur ein Training hatten absolvieren können. „Wir hatten eine schwierige Woche. Die Jungs haben alles rausgefeuert, und trotzdem gab es auch heute wieder Momente, in denen ich mir gewünscht hätte, dass wir einen Schritt schneller und aufmerksamer sind. Aber über allem steht, dass wir ein wichtiges Spiel gewonnen und zu Null gespielt haben”, so Rose.