Stadt prüft "Sofortmaßnahmeplan" Parkchaos bei RB-Heimspielen: Kommt der Pkw-Bann rund um die Arena?
Hat das Parkchaos bei Heimspielen von RB Leipzig bald ein Ende? Wenige Wochen nach einer öffentlichkeitswirksamen Protestaktion des Netzwerks "Verkehrswende Leipzig" gegen Falschparker auf Grünflächen rund ums Stadion hat der Leipziger Stadtrat entsprechende Schritte in Aussicht gestellt.
Bis spätestens Ende des Jahres, so beschloss das Gremium am Donnerstag mit Mehrheit von SPD, Grünen, Linkspartei und Fraktion Freibeuter, muss die Stadt ein Sofortprogramm gegen das Parkchaos rund um die Red Bull Arena vorlegen.
Der Ökolöwe veröffentlichte auf Twitter Details der Pläne. Zunächst soll ein Runder Tisch mit Vertretern von RB Leipzig, des RBL-Fanverbands, des Amts für Stadtgrün und Gewässer, des Ordnungs- und Verkehrsamts, der Polizei Sachsen, der Leipziger Verkehrsbetriebe, der Arena Leipzig sowie der Stadtbezirksbeiräte Altwest und Mitte tagen.
Sperrkreisregelung rund ums RB-Stadion?
Besonders schützenswerte Bereiche von öffentlichen Parkanlagen, so der Ökolöwe, "sollen an neuralgischen Stellen, ggf. mit Hindernissen, so gesichert werden, dass ein Befahren der Parkanlagen durch private Kfz ausgeschlossen ist". Unter anderem im Bereich Mainzer Straße/Elsterwehr hatte es immer wieder Verstöße gegeben. Soll heißen: RB-Fans, die ihre Pkw rücksichtslos im Landschaftsschutzgebiet abstellten.
Zudem will der Stadtrat prüfen, ob eine Ausweitung der Sperrkreisregelung zu Veranstaltungen möglich ist. Damit könnte die Blockade des ÖPNV in der Jahnallee durch den Pkw-Verkehr verhindert und der Verkehr durch Parkplatzsucher deutlich minimiert werden.
Weiterhin sollen die Behörden besser auf bestehende Park & Ride-Plätze hinweisen. Offen ist ferner, "ob und wie vorhandene Stellplätze und Parkhäuser besser an den ÖPNV angeschlossen werden können", so der Ökolöwe.
Die CDU-Fraktion stimmte bei einer Gegenstimme geschlossen gegen den Antrag. Die AfD war komplett dagegen. Mit 36:16 fiel die Mehrheit für den "Sofortmaßnahmeplan Parkchaos" dennoch deutlich aus.