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  5. Pokal-Triumph von RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt wird zum Plädoyer für Trainer Marco Rose

Jubeltraube und Sprechchöre Große Emotionen: RB-Triumph wird zum Plädoyer für Trainer Rose

Trainer Marco Rose ist der große Gewinner des DFB-Pokal-Spiels gegen Eintracht Frankfurt. Der energetische Erfolg verschafft dem Coach neue Argumente.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 05.12.2024, 08:03
Der Coach gibt die Sprechchöre weiter an die Mannschaft: Marco Rose bei der Feier mit Team und Fans.
Der Coach gibt die Sprechchöre weiter an die Mannschaft: Marco Rose bei der Feier mit Team und Fans. (Foto: imago/Picture Point)

Leipzig – Marco Rose hält sich normalerweise beim Gang in die Kurve bescheiden zurück, steht stets hinter seinen Spielern und überlässt ihnen die Show. Doch nach dem furiosen 3:0 von RB Leipzig im DFB-Pokal war das anders. Die Fans in Sektor B skandierten lautstark den Namen ihres Trainers, dessen Job nach zuvor sechs Spielen ohne Sieg in Serie massiv in Gefahr war. Noch so ein desaströser Auftritt wie gegen Wolfsburg und Rose hätte wohl seinen Dienst quittieren müssen. Doch es kam anders, und die RB-Fans hatten ein feines Gespür für die Situation des Trainers.

Als Roses Name skandiert wurde, überkamen den Trainer die Emotionen und er stürmte vor die Kurve, ballte die Faust und schlug sich auf die Herzseite. Danach deutete er mit beiden Daumen nach hinten zu seinen Spielern. Tenor: Die Jungs haben das geschafft, ich habe nur unterstützt.

Lesen Sie hier: Die Reaktionen nach dem 3:0 im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt

Rose: „Viel Liebe erfahren”

Bereits während des Spiels hatte sich die Anspannung in einem emotionalen Moment entladen. Nach dem fulminanten 3:0 von Lois Openda (58.) rannte dieser gezielt auf Rose zu und bildete mit den heranstürmenden Kollegen eine Jubeltraube um den Trainer herum.

„Ich stand halt da, war ein dankbarer Abnehmer für gemeinsame Freude”, kommentierte Rose die Szene. „Grundsätzlich stehen wir hier alle im Verein zusammen, die Kabine funktioniert, deswegen war es heute wichtig, dass wir wieder Argumente haben.” Und zur Feier mit den Fans: „Ich freue mich mit den Fans, habe die Tage sowieso viel Liebe erfahren von ganz vielen Leuten, die sich auch Gedanken um mich persönlich gemacht haben”, sagte Rose.

Lesen Sie hier: „Lange Leitung vom Wollen zum Tun” – So erklärt Rose die Leistungsexplosion

Openda: „Auch für den Trainer gekämpft”

Der Sieg sei wichtig für den gesamten Verein und die Fans gewesen. „Wir kennen das nicht, fünf von sechs Spielen zu verlieren. Ich müsste lügen, wenn ich sage, der Sieg tut nicht gut”, so Rose.

Auch die Spieler spürten, wie wichtig der Erfolg für ihren Trainer war. „Nach dem dritten Tor sind wir alle zusammengekommen, wir kämpfen gemeinsam, wir tun alles gemeinsam wie eine Familie”, sagte Torschütze Openda. „Natürlich haben wir auch für den Trainer gekämpft, für den Sieg, für die Familie.” Und der dreifache Vorlagengeber Antonio Nusa erklärte: „Der Sieg war für uns alle heute, aber klar bin ich auch für unseren Trainer froh. Wir fühlen uns als Gruppe und jetzt geht es wieder vorwärts.”

Rose hatte es mit einer Energieleistung als Krisenmoderator geschafft, das verbliebene Rumpfteam zur besten Saisonleistung zu pushen. Die Spieler beschrieben, dass sie „frei, selbstbewusst und entspannt” (Nusa) auftraten und gleichzeitig fokussiert. „Der Weg vom Wollen zum Tun war einfach zu lang, da hat man sich schon auch gewundert”, sagte Rose. „Du spürst, dass die Jungs wollen, aber sie kriegen es einfach nicht auf den Platz. Jetzt haben wir heute die Bestätigung bekommen, dass wir es können und ich hoffe, dass die Leitung so kurz bleibt, wie sie heute war.”