RB LeipzigRainbowBulls mit Vorreiterrolle in Mitteldeutschland
Die RainbowBulls sehen sich „zumindest in Mitteldeutschland“ in einer „Vorreiterrolle“. Als erster schwul-lesbischer Fanclub bei RB Leipzig will man „für das Problem der Homophobie und Diskriminierung im Fußball stärker sensibilisieren“, wie man im Interview mit der Leipziger Internetzeitung erklärt.
Dabei hofft man auch auf eine Anerkennung durch RB Leipzig als offizieller Fanclub. „Das wäre eine formale Aufwertung, die uns den Rücken stärken und uns als Fanclub noch attraktiver machen würde. Mehr Mitglieder bedeuten auch mehr Möglichkeiten und mehr Gewicht.“
RainbowBulls: Keine Toleranz für homophobe Beschimpfungen
Selbst habe man homophobe Anfeindungen noch nicht erleben müssen. Sprüche wie „Der spielt ja wie ’ne Schwuchtel“ habe man allerdings schon erlebt. „Man fragt sich dann, ob das einfach Gedankenlosigkeit ist oder ob doch mehr dahintersteckt.“
Man dürfe nicht jede Äußerung im Stadionkontext überbewerten. „Aber die Grenze ist dort überschritten, wo Menschen etwa wegen ihrer sexuellen Orientierung, Hautfarbe oder Herkunft beleidigt und diskriminiert werden. Homophobe Beschimpfungen haben auch im Stadion nichts zu suchen.“
Bundesweite Anerkennung für RainbowBulls
Seitens RB Leipzig seien die RainbowBulls positiv begrüßt worden. Auch von den anderen Fanclubs habe man „positive Rückmeldungen“ erhalten. Aber nicht nur: „Wir verstehen uns als Teil einer großen bunten Fangemeinschaft von RB Leipzig. Das gefällt aber leider nicht allen. Es gab auch ein paar negative und abwertende Äußerungen. Aber die bestärken uns nur darin, dass unsere Gründung richtig und notwendig war.“
Aufgenommen wurden die RainbowBulls auch in die bundesweite Vereinigung „Queer Football Fanclubs“ (QFF). Am letzten Wochenende sei man in Dortmund erstmals bei einem Treffen der Vereinigung gewesen. Die Aufnahme sei „einstimmig“ erfolgt. Zu Schalke-Fans bestehe sogar eine Fanfreundschaft. „Man kann sagen: getrennt in den Farben, gemeinsam für einen diskriminierungsfreien, friedlichen Fußball.“