RB LeipzigRalf Rangnick über seine größte Fehlentscheidung als Sportdirektor

RB Leipzig ist das jüngste Team in der Bundesliga und Ralf Rangnick bekannte zuletzt, auch für die Champions League seine Transferstrategie nicht ändern zu wollen.
Ralf Rangnicks folgenschweres ‚Nein‘
„Wenn man Erfahrung und Jugend vergleicht, haben wir den Beweis erbracht, dass Erfahrung überbewertet ist“, sagt Ralf Rangnick. Im Interview mit FourFourTwo offenbarte er jedoch, dass er in einem Fall womöglich besser gegen sein Credo entschieden hätte, nur Spieler bis zu 24 Jahren zu verpflichten. Als er sich vor Jahren um Joe Gomez von Charlton Athletic bemühte, habe dessen Manager ihn auf einen Spieler aufmerksam gemacht, der perfekt zu Leipzig gepasst habe – bis auf sein Alter.
Der Spieler entschied sich schließlich für einen Wechsel zu Leicester City und holte anschließend mit den Foxes die Sensationsmeisterschaft. Jamie Vardy war Ralf Rangnick durch die Lappen gegangen, was er heute bereut. „An einem bestimmten Punkt hat jeder Sportdirektor der Welt jemandem abgesagt, der sich später als Topspieler herausstellt“, so Rangnick.
Schwierige Transfers aus der Premiere League?
Dennoch hält der RB-Manager an seinem Vorgehen fest. Schließlich habe er später zum ersten Mal einen Spieler aus der Premiere League loseisen können, der in sein Raster passt. „Als ich jung war, sprach man von einer Isolation der Engländer. Und es stimmt auch heute noch: Es ist schwer, jemanden von der Insel wegzulocken.“ Was zu einem nicht unwichtigen Teil an den Gehältern liegen dürfte, die man in der wichtigsten Fußballliga der Welt bezahlt bekommt.
Bei dieser Premiere für Rangnick handelte es sich um Oliver Burke. In seiner ersten Saison kam der 15-Millionen-Mann noch nicht richtig zum Zug, aber Rangnick schwärmt immer noch von seinen Qualitäten. „Wir hatten Videos von ihm gesehen und nach fünf Minuten wusste ich, der hat ausreichend viele Eigenschaften, die wir brauchen.“