Vier Profis fehlen Was RB in Brasilien erwartet
An diesem Freitag hebt RB Leipzig zur PR-Tour Richtung Brasilien ab. Sportchef Marcel Schäfer erklärt, weshalb die Tour nicht nur für den Klub, sondern auch für die Mannschaft Sinn ergibt.

Leipzig – Es sind vom Cottaweg sicher schon vorfreudigere Reisegruppen aufgebrochen als an diesem Freitagabend, wenn der etwa 70-köpfige Tross von RB Leipzig nach Sao Paulo abhebt. Darunter sind 20 Profis und fünf Nachwuchsspieler. Yussuf Poulsen, Amadou Haidara und Benjamin Henrichs fehlen verletzungsbedingt, Castello Lukeba hat Verpflichtungen mit der französischen U21-Nationalmannschaft.
Weiterlesen: RB will mit Abwehr-Kante verlängern
Nach der schlechtesten Saison der Vereinsgeschichte dürfte die Lust der Profis begrenzt gewesen sein, sich nur fünf Tage nach dem letzten Saisonspiel wiederzutreffen, medizinische Tests und ein leichtes Training zu absolvieren und zur einwöchigen PR-Tour nach Brasilien aufzubrechen.
RB Leipzig muss internationale Märkte bespielen
Natürlich muss RB Leipzig auch internationale Märkte bespielen, das fordert die Deutsche Fußball-Liga (DFL) von ihren Klubs. Insofern ist der Zeitpunkt der Reise zwar aufgrund des enttäuschenden Saisonergebnisses unglücklich. Doch das Wichtigste ist, dass die Tour nicht wie im Vorjahr mitten in die Vorbereitung auf die neue Saison fällt. „Da können wir dann mit dem neuen Cheftrainer wirklich komplett den Fokus darauf legen, physisch auf ein Top-Level zu kommen und als Mannschaft gewisse Dinge einzustudieren”, erklärte Sportchef Marcel Schäfer.
Weiterlesen: RB plant offenbar Trainingslager in Deutschland
Und der Manager erkennt auch aktuell durchaus einen Nutzen, auch wenn einige der Mitreisenden im kommenden Jahr gar nicht mehr an Bord sein werden. „Der Zusammenhalt muss ja auch nach solchen Saisons gefördert werden. Nach Siegen, nach erfolgreichen Saisons, da können sie alle irgendwo hinfliegen”, findet der 40-Jährige. „Doch aus meiner Erfahrung heraus ist genau jetzt eigentlich der richtige Zeitpunkt, sowas zu machen, damit sich die Mannschaft mal findet. Nach Siegen brauchst du das nicht.”
Zeit für einen Caipirinha?
Vielleicht hellt das umfangreiche Reiseprogramm die Stimmung der Kicker auf: In der 21-Millionen-Einwohner-Metropole Sao Paulo stehen unter anderem ein Besuch des renommierten brasilianischen Fußballmuseums und eine Partie der Strandsportart Altinha auf dem Programm. Das Klima im brasilianischen Spätherbst ist mit Höchsttemperaturen um die 25 Grad und ebensolchen Wassertemperaturen angenehm; Zeit für einen gemeinsamen Caipirinha bleibt sicher auch.
Weiterlesen: Schmidt oder Röhl: Wer passt besser zu RB Leipzig?
Am Montagnachmittag zieht das Team weiter Richtung Nordosten nach Atibaia, wo RB in den Bergen bei Schwesterklub Bragantino trainiert, ein Pflichtspiel der brasilianischen Liga anschaut, ein soziales Projekt unterstützt und eine Capoeira-Stunde absolviert. Höhepunkt der Tour ist das Testspiel gegen den Pelé-Klub FC Santos mit dem zuletzt verletzten Superstar Neymar am Mittwoch (0 Uhr MESZ/ServusTV/DAZN/Sky).