Kampf um die Champions League "Glück erzwingen": RB legt gegen Freiburg im Fernduell mit BVB vor
Marco Rose muss mit RB gegen Freiburg siegen, um auf Platz vier zu springen. Ein Verpassen die Champions League sei indes nicht der Untergang, betont der.
Leipzig – Im Endspurt der Bundesliga-Saison geht es für RB Leipzig um die Qualifikation für die Champions League. Ein Sieg im Spiel beim SC Freiburg (Samstag, 6. April um 15.30 Uhr) ist nötig, um im Falle einer Dortmunder Niederlage am Abend auf Platz vier zu bleiben. Trainer Marco Rose sprach auf der Pressekonferenz am Freitag über das anstehende Spiel.
Seine Spieler bereite er auf ein hohes Maß an "Energie, Physis und Intensität" vor: die "Basis, wenn du in Freiburg bestehen willst". Freiburg wisse, wie man Spiele gewinnt, das internationale Geschäft ist für den Tabellenachten auch noch erreichbar.
Aus der Europa League flog die Streich-Elf gegen West Ham United, das Hinspiel gewann der Sportclub. "Sie wissen gegen ihre Gegner die richtigen Stilmittel anzuwenden, können Fußball spielen, aber auch einfache Mittel nutzen." Das mache eine "Männermannschaft" aus, wie Christoph Baumgartner die Breisgauer am Dienstag nannte.
"Freiburg weiß, wie man gewinnt"
Ein Auswärtssieg ist das klare Ziel von RB. Wieder legt Leipzig im Fernduell mit dem BVB um die Königsklasse vor, der zuletzt die Bayern schlug.
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"Man nimmt das Ergebnis natürlich wahr, denn am Ende müssen wir an den Kollegen ja noch vorbei", sagt Rose in Bezug auf Dortmund. Aber: "Wenn wir drei Punkte nicht holen, müssen wir gar nicht in andere Stadien gucken. Dann werden wir die Ziele nicht erreichen."
Nach zahlreichen Spielen, in denen die Torchancenverwertung nicht ausreichend war, fordert der Trainer nun, das Glück zu erzwingen. "Wenn wir den Torhüter anköpfen aus drei Metern, weil er irgendwie durch den Strafraum läuft, müssen wir ihn eben genauer setzen", so Rose.
Rose: Champions League ist nicht normal
Das Wort Pflichtsieg nimmt er jedoch nicht gern in den Mund. "Das bedeutet, dass Dinge selbstverständlich sind. Aber dass wir jedes Jahr die Champions League erreichen, ist es nicht, diesen Zahn muss ich leider ziehen."
RB Leipzig zählt er zu den vier oder fünf Spitzenklubs, aber ein Überraschungsteam wie Stuttgart oder im Vorjahr Union sei immer dabei. "Bayer Leverkusen ist in diesem Jahr monstermäßig, da kann man auch mal nachfragen, wie es im letzten Jahr war." Eine Nicht-Qualifikation wäre für Leipzig zwar "eine große Enttäuschung, aber das Rad dreht sich weiter."
Marco Rose bringt Geschenk mit: Flasche Wein für Christian Streich
Im Vorjahr steckte RB im Schlussspurt auch noch in einem engen Kampf. Am 31. Spieltag war Leipzig noch Fünfter. Und schlug dann den SC Freiburg mit 1:0, sprang sogar auf den dritten Platz und blieb letztlich dort.
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Unabhängig vom Ausgang des Spiels wird Rose aber sein Gegenüber Christian Streich wärmstens begrüßen - und verabschieden. Denn das Freiburger Urgestein hört nach der Saison auf.
"Das Geschäft macht irgendwann den Tank leer, das hören wir nicht zum ersten Mal", sagte Rose über Streich. Er freue sich sehr auf die Begegnung und werde auch "eine Flasche Wein einpacken."