1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. RB-Einzelkritik und Noten gegen Eintracht Frankfurt: Wieder im Takt

Einzelkritik und Noten gegen Frankfurt Wieder im Takt

RB Leipzig hat mit Xaver Schlager wieder Struktur und Stabilität. Doch auch andere glänzen wieder. Das Zeugnis des 2:1 gegen Frankfurt.

Von Ullrich Kroemer 27.11.2024, 09:19
Keine Rücksicht auf Verluste: Christoph Baumgartner.
Keine Rücksicht auf Verluste: Christoph Baumgartner. (Foto: imago/Picture Point LE)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim starken 2:1 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt gesehen:

Maarten Vandevoordt: Machte wie schon im Pokal einen guten Eindruck bei seinem ersten Bundesligaspiel von Beginn an. Hatte aber deutlich mehr zu tun als vor zehn Tagen. Führte sich mit einer Glanzparade gegen Larsson auf der Linie ein (30.), später bei Marmoushs Latten-Freistoß, unter dem der Belgier durchtauchte, im Glück (32.). Beim Tor trifft ihn keine Schuld, der Schuss war zu präzise. In der zweiten Hälfte hielt er den Sieg fest. Rettete gegen die direkt getretene Ecke von Marmoush (74.) und pritschte auch Marmoush Abschluss kurz vor Schluss übers Tor (88.). Note: 2,5.

Nicolas Seiwald: Lieferte erneut eine Klassepartie auf der ungewohnten Innenverteidigerposition ab. Gutes Stellungsspiel, gedankenschnell und zweikampfstark. Rettete zu Beginn nach Marmoushs Querpass (5.), rückte auch mal einen Schritt raus und verhinderte Verlagerungen. Trat gute Ecken und bereitete so das 2:1 mit vor. Beim Tor einmal nicht auf dem Posten.  Note: 2,5.

Geertruida dynamisch

Willi Orban: Rückte zu Beginn des Spiels aus der Dreierkette heraus und öffnete das Zentrum, wodurch gleich eine gefährliche Szene für Frankfurt entstand (5.). Später wieder sicherer bei Entscheidungen, organisierte die Abwehr gut, aber beim Gegentor ebenso überrumpelt wie die gesamte Defensive. Leistete sich selbst auffällig viele Fouls (fünf) und holte sich die erste (!) Gelbe Karte dieser Saison ab. Hatte in Marmoush einen starken Gegenspieler, ließ sich nicht abschütteln und erledigte den Job stark. Note: 3.

Lutsharel Geertruida: Stand auf ungewohnter Position links in der Dreierkette sehr stabil, war präsent, gewann wichtige Zweikämpfe, hatte schöne Balleroberung dabei und wagte einen dynamischen Vorstoß, schloss aber unnötigerweise selbst ab (45.). Note: 2,5.

Lesen Sie hier: „Wie leidenschaftlich wir verteidigt haben, war cool” – Reaktionen zum RB-Sieg gegen Frankfurt

Benjamin Henrichs: War wenig zu sehen, schoss einen Freistoß erst in die Mauer und dann auf die Ränge. Wenig Impulse nach vorn, hinten stabil. Note: 3,5.

Der Kopf ist zurück

Xaver Schlager: Ist als Kopf des Teams zurück, brachte in seinem ersten Spiel von Beginn an nach seiner Verletzung sofort Ruhe, Struktur, Stabilität und Ideen am Ball ins Team. Leitete das 1:0 ein, sein Schuss erreichte Baumgartner. Ist als Taktgeber immens wertvoll. Note: 2.

Kevin Kampl: Trotz dicken Zehs agile und präsente Leistung, suchte Nusa auf der linken Seite, spielte präzise Schnittstellenpässe, sah und bespielte die freien Räume und hatte selbst einen gefährlichen Abschluss (61.). Note: 2,5.

Antonio Nusa: Kam nicht ganz so in die Partie wie im Pokal, wurde von Kristensen auch besser bewacht. Zeigte aber immer wieder gefährliche Ansätze. Seinen Außenristschuss fing Trapp weg (17.), toller diagonaler Pass ins Zentrum (20.) auf Sesko, steigerte sich im Laufe des Spiels, schönes Dribbling samt Abschluss aus 25 Metern (38.), hatte seine beste Chance nach Kampl-Vorlage, doch Trapp hielt (77.). Note: 3.

Lesen Sie hier: Die Reaktionen nach dem 2:1 von RB gegen Frankfurt

Baumgartners bestes Spiel

Christoph Baumgartner: War einer der auffälligsten, lieferte sein vielleicht bestes Spiel für RB ab. Traf satt zum vermeintlichen 1:0, das jedoch wegen denkbar knapper Abseitsposition zurückgenommen wurde. Fing dann Schlagers Schuss technisch fein ab, scheitert selbst an Trapp, doch Sesko verwandelt. Spielte gute mutige Pässe in die Spitze, auch wenn phasenweise noch zu viele ungenaue Anspiele dabei waren, aber gewann Zweikämpfe und leitete gefährliche Situationen ein. Verleitete im hohen Pressing sogar Theate zu einem billigen Ballverlust zur Ecke. Verlängerte Seiwalds Ecke auf Openda zum 2:1 – sein zweiter Assist in diesem Spiel. Auch defensiv fleißig in einem Dreierblock mit den Sechsern vor der Abwehr. Mit knapp zwölf Kilometern das höchste Laufpensum. Musste viel einstecken, schonte sich aber nicht. Note: 2.

Lois Openda: Brach gleich in der ersten Minute kraftvoll durch, aber wohl ganz knapp im Abseits. Ist nach der Novemberflaute wieder der Alte, sehr aktiv, durchsetzungsstark, hatte die meisten Abschlüsse, gute Chancen nach einer Ecke (22.) sowie bei einem Konter gegen Theate (35.). Stand dann beim 2:1 genau richtig und vollendete volley. Note: 1,5.

Lesen Sie hier: Dose in der Hose – Openda funktioniert Energy Drink um

Benjamin Sesko: Erzielte seinen fünften Saisontreffer in der Bundesliga per Kopf. Seskos zweite Großchance aus spitzem Winkel vereitelte Trapp (21.). Tauchte dann etwas ab, schaltete sich nach einer Stunde wieder besser ins Spiel ein, ließ sich mal fallen und verteilte die Bälle klug wie bei seiner Vorlage für Kampl (61.). Bisweilen etwas zu verspielt und nicht zielstrebig genug. Note: 2.

Lukas Klostermann (66.): Man merkte ihm die fehlende Matchpraxis wegen Knieproblemen durchaus an, hatte ein paar Probleme gegen Marmoush. Note: 3,5.

*Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.