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  5. RB-Einzelkritik und Noten gegen Hoffenheim: Abwehrhünen mit Torjäger-Qualitäten

Die RB-Profis in der einzelkritik Abwehrhünen mit Torjäger-Qualitäten

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 29.11.2023, 10:33
Fanliebling und Torschütze: Mo Simakan.
Fanliebling und Torschütze: Mo Simakan. (Foto: imago/Karina Hessland)

So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 3:1 (1:1) gegen die TSG 1899 Hoffenheim gesehen:

Janis Blaswich: Zum Ende des Jahres haben Janis Blaswich Konzentration und Sicherheit beim Herauslaufen verlassen. Kam wie bereits gegen Dortmund deutlich zu spät gegen Kabak. Sein dritter Patzer in den letzten vier Bundesligaspielen nach zuvor so vielen Partien ohne Fehl und Tadel. War dann auf der Linie wieder auf dem Posten, als er aus kurzer Distanz Stachs Kopfball parierte (67.), und RB nicht in Rückstand geriet. Note: 4.

Benjamin Henrichs: Aktive Partie des Rechtsverteidigers, ging immer wieder bis zur Grundlinie durch und sorgt für Unruhe. Doch seine Vorlagen finden noch zu selten ihr Ziel, braucht mehr Ruhe und Genauigkeit am Ball in den entscheidenden Situationen. Zog auch mal schön nach innen, setzte seine Schüsse aber zu hoch an. Note: 2,5.

Mohamed Simakan: War an fast allen Toren beteiligt. Bereitete das 1:0 nach einem Standard für Lukas Klostermann vor und stand beim 3:1 selbst goldrichtig zum Abschluss. Setzte allerdings beim 1:1 auch eine unfreiwillige Sperre für Blaswich und tat sich dabei weh. Generell sehr aktiv und einsatzfreudig, absolute Stütze im RB-Spiel und brandgefährlich bei Standards. Note: 2.

Lukas Klostermann: War in der Anfangsphase in der Luft zur Stelle gegen Bülter, und stand dann vor dem Tor selbst perfekt, schoss mit Wucht und Überzeugung sein erstes Saisontor. Abgebrühte und rundum sichere Leistung. Note: 2.

Kein Spiel für die Sechser

David Raum: Trat die Freistöße vor dem 1:0 und 3:1 und sorgt mit seiner verbesserten Präzision bei Standards für neue Gefahr bei ruhenden Bällen. Aus dem Spiel heraus eher wenig an entscheidenden Situationen beteiligt. Gerade in der ersten Hälfte lief viel über die rechte Seite und wenig über links. Note: 2,5.

Xaver Schlager: Kein Spiel, in dem die Sechser glänzen konnten. Aber Schlager erledigte seinen Part solide, versuchte sich immer mal wieder an präzise geschlagenen langen Bällen und Verlagerungen. Kommt selbst aber nicht in die Abschlüsse. Beste Passquote im Team (92 Prozent). Note: 3.

Amadou Haidara: War nicht so griffig wie gewohnt im Spiel, hatte vergleichsweise wenige Ballkontakte und musste Gelb-Rot gefährdet ausgewechselt werden. Note: 3,5.

RB um Direktspiel bemüht

Xavi Simons: Wie immer der Präsenteste in der Offensive über das gesamte Spiel hinweg gesehen. Ließ gleich zu Beginn seinen Gegenspieler im Dribbling aussteigen und öffnet so Räume, die er mit viel Zug zum Tor beläuft. Hatte die frühe Topchance zur Führung, schloss aber zu unplatziert ab (17.). Lief sich mit zunehmender Spieldauer etwas fest, haderte zu viel mit dem Schiri und war bei seinem Pfostenknaller ohne Fortune (50.). Dass er in diesen Spielen kühlen Kopf behält und dann dennoch die entscheidende Vorlage gibt oder das Siegtor schießt, gehört zu seiner Entwicklungsphase dazu. Note: 2,5.

Christoph Baumgartner: Fand gut ins Spiel, es war ihm anzumerken, dass er schnell und direkt im Strafraum spielen wollte. Schöner Doppelpass mit Henrichs im Strafraum, manchmal aber zu umständlich wie bei der versuchten Hackenablage. Zunächst zu  unpräzise beim Kontern, machte es später beim Pass auf Poulsen besser (31.). Kann auch wuchtige Kopfbälle, wie er bei einer Chance zeigte. Tauchte in der zweiten Hälfte ab, es scheint, als schwänden seine Kräfte zum Ende des Jahres. Note: 3.

Yussuf Poulsen: Hatte früh den erster Kopfballabschluss (2.), schönes direktes Spiel im Strafraum mit Henrichs, ließ sich dann in bester Position noch am Schuss hindern (31.), muss da schneller schießen. Blöder Revanchecheck gegen Vogt, als Xavi den Ball im letzten Drittel abfing und der Referee auf Foul entschied. Note: 3.*

Lois Openda: Nicht das Spiel des Belgiers, der selbst wenig Torgefahr ausstrahlte, aber die wunderschöne Vorlage auf Emil Forsberg lieferte. Diese geschlenzte Traumvorlage genau in Forsbergs Fuß spielen nicht viele in der Bundesliga. Versuchte sich auch als Freistoßschütze, traf aber nur die Mauer. Note: 3.

Kevin Kampl (58.): Brachte mehr Ballsicherheit ins Spiel. Ein Journalist aus Tschechien wollte bei der Pressekonferenz in seiner Einwechslung gar den Wendepunkt im Spiel erkannt haben. Das ist vielleicht etwas zu viel der Ehre, aber Kampls Ruhe am Ball tat RB gut. Tat dem Team an diesem Tag besser als Haidara. Note: 2,5.

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Emil Forsberg (66.): Was für eine Ballannahme, was für ein Abschluss! Forsberg zeigte in seiner letzten halben Stunde in seinem Wohnzimmer noch einmal alles, was ihn auszeichnet. Nahm Opendas Voröage kongenial an und schloss mit Vollspann aufs Tor. Brachte mit seinem Blick für Mitspieler und Räume Klarheit ins Passspiel und Souveränität ins Spiel. Seine Einwechslung brachte Energie aufs Feld und ins Stadion. Hätte beinahe auch das 3:1 erzielt, doch nach Baumanns Parade und der Latte vollende Simakan. Besser kann man sich nicht verabschieden. Note: 1.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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