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RB-Einzelkritik gegen Mainz An sich selbst verzweifelt

RB Leipzig lässt erneut Punkte liegen, weil die Präzision im Abschluss fehlte und einige Entscheidungen nicht gut getroffen wurden. So entnervten sich die Leipziger selbst. Einzelkritik und Noten.

Von Ullrich Kroemer 10.03.2024, 11:00
Mochte es nicht wahrhaben, aber der Ball wollte erneut nicht ins Tor: Lois Openda.
Mochte es nicht wahrhaben, aber der Ball wollte erneut nicht ins Tor: Lois Openda. (Foto: dpa/Hendrik Schmidt)

Leipzig – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 0:0 gegen den 1. FSV Mainz 05 gesehen:

Peter Gulacsi: Musste erst kurz nach der Pause den ersten Ball halten (47.) und bekam überhaupt nur zwei Bälle aufs Tor. Ein kleiner Wackler bei einem hohen Ball, als er die Flanke nicht souverän wegfaustete (70.). Bei Barreiros Großchance, als der Ball Zentimeter neben dem Pfosten vorbeikullerte, kurz vor Schluss im Glück (88.). Könnte insgesamt in der Spieleröffnung ein wenig schneller und aktiver mitspielen, Xavi stand frei in einigen Szenen frei und forderte den langen Ball, Gulacsi traute sich aber den langen Schlag nicht zu. Note: 3.

Benjamin Henrichs: Wurde in der ersten Hälfte oft hoch mit diagonalen Bällen an der gegnerischen Grundlinie gesucht, was offensichtlich Teil des Matchplans war. Das führte auch ein, zweimal zu Gefahr, doch die Ablagen kamen nicht an beziehungsweise wussten die Kollegen nicht, diese zu nutzen. Einmal zu unsauber beim schnellen Umschalten (29.).; starker Pass aus dem Halbfeld auf Openda bei dessen Abseitstor (45.+1). Brachte insgesamt nur eine Torschussvorlage zustande – zu wenig für seine hohe Position. Note: 3,5.

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Willi Orban: Hinten solide und zweikampfstark, hätte im Aufbau noch mehr nach vorn antreiben können, hatte selbst eine frühe Kopfballchance (11.). Note: 3.

Castello Lukeba: Kann sich im Aufbau gegen einen solch tief postierten Gegner noch mehr trauen; hatte einen Torschuss und eine Schussvorlage; eine Unsicherheit beim Herausspielen, als ein Mainzer mit der Fußspitze dran war. Note: 2,5.

Raum als Dampframme auf dem linken Flügel

David Raum: Leipzigs Dampframme auf der linken Seite; schlug 21 (!) Flanken, von denen fünf ankamen. Unter anderem bei der besten RB-Chance der ersten Hälfte auf Openda (36.) und in der zweiten Halbzeit auf Olmo (60.). Beides hätten Torvorlagen sein können. Warf sich emotional in die Zweikämpfe. Manchmal zu wild und kopflos in der Entscheidungsfindung, wie bei dem aussichtsreichen Konter in der ersten Viertelstunde, als er viel zu langsam und zaghaft passte (13.)., Note: 2,5.

Kevin Kampl: War anwesend, aber wusste nicht zu überzeugen. Gewann null Zweikämpfe und lieferte nach vorn wie gewohnt zu viele Pirouetten und zu wenig Substanzielles. Ein gefährlicher Distanzschuss, den Zentner nur mit dem Knie parieren konnte (51.). Note: 3,5.

Xaver Schlager: War etwas höher als Achter postiert und etwas nach links verschoben, um dort zu überlagern. Rückte gegen den Ball mit in die letzte Kette, um lange Bälle zu verteidigen, wenn Mainz das Zentrum überspielte. Gewann 85 Prozent seiner Zweikämpfe, fing wie gewohnt Bälle ab – kämpferischster Spieler auf dem Platz. Kam mit seinen Schüssen nicht durch, wurde mehrfach abgeblockt. Stand kurz vor Schluss im Mittelpunkt, als er Burkardt mit dem Spann an der Fußunterseite traf, was jedoch nicht zum Strafstoß führte. Fühlte sich nach dem Spiel wertlos. RB verzweifelte wieder einmal an sich selbst. Note: 2,5.

Xavi Simons im Krieger-Modus

Dani Olmo: Spielte keine gute erste Hälfte, zu harmloses Schüsschen beim ersten Abschluss (18.)., erwischt danach eine Ablage von Henrichs nicht so richtig und leistete sich einen billigen Ballverlust (41.). In der zweiten Halbzeit dann mit zwei Topgelegenheiten, doch Zentner hielt seinen Kopfball aus der Nahdistanz (59.) und sein Schuss strich knapp am langen Pfosten vorbei (73.). Wurde in der Schlussphase aktiver, schaltete sich mehr in den Spielaufbau ein und kreierte Sesko Topchance kurz vor Schluss. Tauchte aber noch zu viel ab, muss seine Ausnahmequalität nicht nur in brillanten Schlaglichtern, sondern dauerhaft über 90 Minuten als Kreativanführer zeigen. Note: 3.

Xavi Simons: Bester und aktivster Leipziger, im Krieger-Modus. Führte 19 Zweikämpfe als Offensiver (!) und gewann die meisten davon. Arbeitete intensiv defensiv mit und holt sich bei Mainzer Kontern gleich mehrfach die Bälle mit kämpferischen Aktionen im eigenen Drittel. Hatte eine Riesenchance bei seinem Schlenzer von der linken Seite, als Zentner noch mit den Fingerspitzen dran war und der Ball noch den Pfosten touchierte (55.). Wurde strafstoßwürdig von van den Berg gefoult, doch der Referee griff nicht ein. Dribbelte, spielte den Gegenspielern einen Knoten in die Beine und wurde zur Foul-Zielscheibe. Rieb sich ertragslos auf. Note: 2.

Christoph Baumgartner: Kaum ist er vom österreichischen Nationalteam zurück, da scheint Baumgartner ein anderer Spieler zu sein: fehleranfällig, nicht gut ins Spiel integriert. Die erste Hälfte war ganz schwach von ihm, verpasste Orbans Kopfballablage um ein paar Zentimeter am langen Pfosten (50.). Konnte die Startelf-Chance nicht nutzen. Note: 4,5.

Lois Openda: In der ersten Hälfte präsent, guter Laufweg longline bei der vermeintlichen Elfmeterszene, Abschluss, aber nicht scharf und platziert genug (33.), Topchance per Kopf, die Zentner mit einer Glanzparade vereitelt (37.), Abseitstor (45.+1). Tauchte in der zweiten Halbzeit ab. Note: 3.

Yussuf Poulsen (69.): Musste nach 18 Minuten wieder verletzt vom Platz. Note: –.

Benjamin Sesko (69.): Sechs Ballkontakte, von denen einer hätte Gold wert sein können. Doch Sesko blieb völlig frei mit seinem Lupfer an Zentner hängen (86.), obwohl er ihn hätte umspielen können. Ein Schlenzer ging weit übers Tor (81.). Note: 3,5.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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