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RB-Einzelkritik gegen Real Nur der Killerinstinkt fehlt

In der Abwehr war RB Leipzig höchst konsequent, im Angriff fehlte diese Vehemenz trotz einer Vielzahl an Chancen. Einzelkritik und Noten nach dem unglücklichen 1:1 bei Real Madrid.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 07.03.2024, 05:43
Knipste nicht: Lois Openda gegen Antonio Rüdiger.
Knipste nicht: Lois Openda gegen Antonio Rüdiger. (Foto: dpa/Jan Woitas)

Madrid – So haben wir die Spieler von RB Leipzig beim 1:1 (0:0) gegen Real Madrid gesehen:

Peter Gulacsi: Gleich in den ersten Sekunden hoch angelaufen und unter Druck gesetzt. Danach lange nichts zu tun. Starke Flugeinlage gegen Kroos (60.), doch der Schiedsrichter hatte zuvor abgepfiffen. Kurz darauf Glanzparade gegen Rodrygo am kurzen Pfosten (63.). Beim Tor machtlos. Note: 2,5.

Benjamin Henrichs: Aufmerksam gegen Vinicius Jr., guter Block beispielsweise, als der Mitte der ersten Hälfte die Grundlinie entlangdribbelte. Gute Präsenz, Passqualität, Zweikampfstärke und Balance. Toller Pass in den freien Raum auf Olmo (77.); Henrichs einziger Abschluss geriet zu mittig (80.). Note: 2,5.

Willi Orban: Gehörte zu den Besten auf dem Platz, war on fire und stand im Mittelpunkt bei der rotwürdigen Attacke von Vinicius Jr. und seinem Ausgleich. Hatte insgesamt fünf Abschlüsse und hätte noch mehr Tore erzielen können, etwa nach einer Viertelstunde oder bei seinem Kopfballaufsetzer in der Schlussphase. Defensiv zweikampfstark und aufmerksam bei Bellinghams tiefen Läufen. Beim Führungstor von Real hat er kaum eine Verteidigungschance, da Vinicius zu frei zum Schuss kommt. Note: 2.

Castello Lukeba: Insgesamt ein umsichtiger, aber etwas zu passiver und zurückhaltender Auftritt des Franzosen. Kam wenig in die Zweikämpfe. Verteidigt vor dem 0:1 zu inaktiv gegen Bellingham, der Vinicius bedienen kann. Seine langen Bälle in die Spitze waren bisweilen zu ungenau. Ein Spiel, an dem Lukeba wachsen muss. Note: 3.

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Schlager stellvertretend für Gier beim Verteidigen

David Raum: Ein typisches Spiel von David Raum: Probierte viel, machte dabei auch viel falsch, zu ungestüm und ungenau, aber brachte am Ende dennoch Zählbares zustande, weil bei der Vielzahl der Aktionen eben auch gute dabei sind. Zwei Beispiele: Spiele einen schönen Pass auf Openda, der Lunin umkurvt und sich den Ball dann wieder abnehmen ließ (48.). Und natürlich die Flanke zum Ausgleich auf Orban. Note: 2,5.

Xaver Schlager: Steht mit seiner Einsatzfreude stellvertretend für das gesamte RB-Defensivverhalten und die Gier beim Verteidigen. Hatte immer eine Fußspitze am Ball, war aggressiv in den Zweikämpfen und dennoch überlegt. Hatte starke Abwehraktionen in der letzten Linie dabei, warf sich in die Schüsse. Doch sein Ballverlust leitete das 0:1 ein. Note: 2,5.

Amadou Haidara: Verlor in der ersten Halbzeit unachtsam den Ball, Schlager musste es durch die frühe Gelbe ausbaden (20.). Insgesamt aber wieder ein gutes, waches Spiel von Haidara mit vielen wichtigen Eroberungen und Umschaltmomenten. Note: 2,5.

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Olmo brillierte in der ersten Hälfte

Dani Olmo: War in der ersten halben Stunde unglaublich gut im Spiel. Bester Mann in der Startphase, orchestriert die Konter. Genialer, öffnender Pass auf Sesko, der aber im Abseits stand. Kurz darauf Diagonalpass auf Openda (16.). Lenkt das Spiel, deutete seinen Kollegen, auch mal auf die Bremse zu treten und in Ballbesitz zu bleiben. Manchmal selbst im Abschluss nicht konsequent genug. Heber an die Latte in der Nachspielzeit. Note: 2.

Xavi Simons: Konnte seine außergewöhnliche Klasse nicht ganz so deutlich demonstrieren, wie bisweilen in der Bundesliga. HSetze aber seine Kollegen mit vier Torschussvorlagen in Szene. Hatte selbst einen guten Schlenzer (41.) und die Großchance zum Ausgleich, als er mit seinem Schuss an Rüdiger hängenblieb (67.). Note: 2,5.

Lois Openda: Entweder er trifft sofort oder gar nicht. Hatte fünf Torschüsse und vergab sie allesamt. Verschenkte eine gute Schussposition durch einen viel zu unplatzierten Schlenzer (13.). Schoss kurz darauf bei seiner besten Chance knapp rechts am Tor vorbei nach Olmos Vorarbeit (16.). Ließ sich häufig tief fallen und holte sich die Bälle tief im Mittelfeld und verteilte sie wie ein Achter. Auch sein Dropkick nach einer Ecke strich knapp am Kasten vorbei (42.). Insgesamt zu wenig Killerinstinkt, als er anfangs der zweiten Hälfte schon am Keeper vorbei war, sich den Ball aber von Lunin wieder abnehmen ließ (48.). Note: 3.

Benjamin Sesko: Eine bessere Chance als er kann man gegen Real nicht haben. Verpasste das Abspiel auf Xavi und Openda und vergab kläglich gegen Lunin (10.). Auch wenn es abseits war, eine Szene mit Symbolcharakter. Insgesamt nicht so gut im Spiel wie zuletzt in der Bundesliga. Brillierte in der zweiten Hälfte technisch mit einer eingesprungenen Direktablage. Sein Schuss nach Ballverlust von Real geriet viel zu zentral (74.). Note: 3,5.*

* Wir bewerten nur Spieler, die vor der 70. Minute eingewechselt wurden.

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