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RB erobert Joker-Rekord Roses Wechsel- und Matchplan gehen auf

Kein glückliches Händchen, sondern Wechsel mit Köpfchen: Durch seine Personalstrategie und den passenden Matchplan trug Trainer Marco Rose entscheidend zu dem 4:1-Kantersieg von RB in Bochum bei.

Von Ullrich Kroemer 03.03.2024, 09:00
Spielentscheidender Moment: Marci Rose beim Dreifachwechsel.
Spielentscheidender Moment: Marci Rose beim Dreifachwechsel. (Foto: imago/Sven Simon)

Bochum/Leipzig – In die „Supertrainerrolle” mochte sich Marco Rose nach dem befreienden 4:1 (1:1) von RB Leipzig beim VfL Bochum nicht drängen lassen. Doch es war für alle offensichtlich, dass der Coach diesmal durch seinen Matchplan und seine Wechselstrategie maßgeblich zu dem Erfolg beigetragen hatte.

Lois Openda kam zum ersten Mal überhaupt in dieser Bundesligasaison von der Bank und brachte gemeinsam mit Yussuf Poulsen und Eljif Elmas Schwung ins zu diesem Zeitpunkt zähe Spiel. Bei einem Gespräch beim Spaziergang am Vormittag hatte Rose seinem Topstürmer erklärt, warum Christoph Baumgartner im Stadion an der Castroper Straße beginnen würde.

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Rose: „Einfach gut vorbereitet heute”

„Er hat schon in München bisschen schwerfällig gewirkt, hat selbst gesagt, dass er nach 15 Minuten schwere Beine hatte. Wir spielen englische Woche, es gab keinen besseren Moment, als ihn von der Bank zu bringen, damit er Energie und Frische bringt”, berichtete Rose. „Das hat sich ganz gut ausgezahlt.”

Openda erzielte mit seiner ersten Aktion zwei Minuten nach seiner Einwechslung das 2:1 und setzte damit die Leipziger Tormaschinerie endlich mal wieder in Gang. In vier Minuten und 41 Sekunden überrollte RB die bis dato starken Bochumer. „Wir wussten, dass wir durch das starke Vorwärtsverteidigen von Bochum Räume kriegen – auch für Lois – , und haben die Umschaltmomente hervorragend ausgenutzt. Wir waren einfach gut vorbereitet heute”, sagte Rose.

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Poulsens Spiellust als Einwechsler wird belohnt

Immer wieder überlud RB die rechte Seite, wo auf engem Raum viele Spieler versammelt waren und verlagerte dann auf die verwaiste linke Seite, wo Bochum mit dem Schweizer Noah Loosli, der eigentlich Innenverteidiger ist, überfordert war. „Es war der Plan, immer wieder über die rechte Seite der Bochumer zu kommen”, erklärte David Raum. „Gerade durch die erste Chance von Xavi hätten wir bereits in Führung gehen müssen, haben den Kopf aber nicht hängen lassen und uns endlich mal für ein aufopferungsvolles Spiel belohnt.”

Einwechsler Poulsen belohnte sich und das Team mit dem technisch starken Assist vor dem 3:1 und erzielte das 4:1 selbst. „Beim Fußball geht es um Spaß und ums Gewinnen – ich habe jedes Mal Spaß, egal, ob von Anfang an oder als Einwechsler. Das macht keinen Unterschied”, sagte der RB-Rekordspieler. Genau der Arbeitsethos, den es für gute Leistungen von der Bank braucht.

RB dreht zum ersten Mal seit August ein Spiel

Roses Matchplan gegen seinen guten Freund Thomas Letsch ging ebenso auf wie sein Wechselplan. „Wir wussten, dass wir einfache Tiefe spielen wollen. Uns war klar, dass wir nicht in unsere klassischen Positionen kommen würden im Spielaufbau, sondern dass es bisschen ein anderes Spiel wird”, so der Coach. Nicht unwichtig für Rose, dass auch er mal wieder entscheidend Einfluss auf einen Spielverlauf genommen hat. Auch wenn er sich natürlich nicht in die „Supertrainerrolle” schieben lassen, sondern vor allem seine Spieler glänzen lassen wollte.

Übrigens: Mit nun zehn Jokertoren haben die RB-Einwechsler am häufigsten in der Liga getroffen – und zum ersten Mal seit dem 5:1 gegen Stuttgart im August mal wieder ein Spiel nach einem Rückstand in einen Sieg gedreht.