Gulacsi-Ersatz gefunden? Sechs Torwart-Kandidaten: Hat sich RB für diesen Nationalkeeper entschieden?
Die Torwartsuche läuft bei RB Leipzig: Nach dem Kreuzbandriss von Stammkeeper Peter Gulacsi, der am Sonntag operiert wird, braucht der DFB-Pokalsieger Verstärkung im Tor.
„Wir müssen die Verantwortung dafür tragen, dass wir gut und breit aufgestellt sind. Wenn uns auf der Torhüterposition noch einmal etwas passiert, dann wird es sehr jung. Wir müssen uns umschauen und wir schauen uns um”, bestätigte Trainer Marco Rose.
Die Ersatzkeeper hinter der neuen Nummer eins Janis Blaswich sind mit Jonas Nickisch (18) und Timo Schlieck (16) U19- beziehungsweise U16-Spieler.
Der Coach kündigte an, „in aller Ruhe” Gespräche führen zu wollen. Mittlerweile sollen diese beendet und RB fündig geworden sein. Und zwar bei einem Nationaltorhüter.
Weil das Transferfenster aktuell aber geschlossen ist und RB ein Comeback von Philipp Tschauner skeptisch sieht, soll ein aktuell vereinsloser Keeper zum Kader stoßen.
Aber was gibt der Markt her? Wir stellen die vielversprechendsten Kandidaten kurz vor und zur Abstimmung.
Danijel Petkovic (29 Jahre, Marktwert 1 Million Euro, zuletzt Angers SCO)
Der 1,96 Meter große Petkovic sammelte schon einige Erstliga-Erfahrung in Frankreich (Lorient und Angers) sowie Ungarn (MTK Budapest).
Mit dem Nationalteam von Montenegro, in dem er aber schon länger kein Stammtorwart mehr ist, war er in EM- und WM-Quali sowie Nations League schon gegen Top-Nationen im Einsatz.
Richard Strebinger (29 Jahre, Marktwert 900.000 Euro, zuletzt Legia Warschau)
Strebinger hat sogar schon Bundesliga-Erfahrung – wenn auch in nur in zwei Spielen für Werder Bremen 2014/15. An der Weser konnte sich der selbstbewusste Österreicher nicht durchsetzen, wohl aber anschließend bei Rapid Wien.
Dort war Strebinger jahrelang Stammkeeper und kam auf 155 Erstliga-Einsätze und 18 Europa-League-Partien für den Traditionsklub. 2018 debütierte der 1,94-Meter-Mann sogar für Österreichs Nationalmannschaft, es blieb aber sein einziger Einsatz. Zuletzt spielte er glücklos in Polen, wo er seinen Vertrag aber vorzeitig auflöste.
Örjan Nyland (32 Jahre, Marktwert 700.000 Euro, zuletzt FC Reading)
Der aktuelle norwegische Nationalkeeper kennt den deutschen Fußball bereits von einem Gastspiel beim FC Ingolstadt. Für die „Schanzer“ absolvierte Nyland zwischen 2015 und 2018 18 Erst- und 30 Zweitligaspiele.
Anschließend setzte er seine Karriere in England bei Aston Villa, Norwich City, AFC Bournemouth und zuletzt FC Reading fort und sammelte 45 Einsätze in verschiedenen Spielklassen von Premier League bis Championship. Für sein Heimatland stand er 40 Mal im Tor und absolvierte in der Nations League 2022 jede Spielminute.
Excl: Norwegian goalkeeper Ørjan Nyland with his agent Jim Solbakken ready to travel in order to join Leipzig on a free transfer. Here we go. 🚨⚪️🔴 #RBLeipzig
— Fabrizio Romano (@FabrizioRomano) October 7, 2022
Contract will be signed in the next hours as Nyland will be the new GK after Gulacsi ACL injury. 🛩🇳🇴 pic.twitter.com/9PUD37KK6n
Fabri (34 Jahre, Marktwert 500.000 Euro, zuletzt FC Fulham)
Zu seiner besten Zeit – 2018 in Fulham – war der Spanier mal fünf Millionen Euro wert. In seiner Karriere kam Fabri auch ordentlich rum: In Spaniens erster Liga kam er auf 56 Einsätze, in der Süper Lig der Türkei auf 66 für Besiktas Istanbul.
Auch in Champions League (elf) und Europa League (sechs) stand der 1,84-Meter-Mann aus der Jugend von Deportivo La Coruna schon im Kasten. Reichlich Erfahrung würde er also mitbringen.
Robin Himmelmann (33 Jahre, Marktwert 300.000 Euro, zuletzt KAS Eupen)
Achteinhalb Jahre stand Robin Himmelmann beim FC St. Pauli im Tor, war in der 2. Bundesliga lange Stammkeeper am Millerntor (179 Einsätze). Nach einem halbjährigen Gastspiel in Belgien rutschte der gebürtige Moerser in die Arbeitslosigkeit.
Oscar Linnér (25 Jahre, Marktwert 300.000 Euro, zuletzt Arminia Bielefeld)
2019 debütierte Oscar Linnér in Schwedens Nationalteam, weitere Einsätze kamen aber nicht hinzu. Sein Wechsel 2020 zu Arminia Bielefeld zahlte sich nicht aus, Linnér blieb ohne Einsatz für seinen Klub und wurde nach Brescia und Sundsvall verliehen, wo er auch nur Reservist war.
Entsprechend fehlt dem 25-Jährigen seit Jahren die Spielpraxis. International kam er aber schon in Champions- und Europa-League-Quali zum Einsatz.