Teil 1: Tor und Abwehr RB Leipzigs Hinrundenzeugnis: Simakan übertrumpft selbst den starken Blaswich
25 Pflichtspiele liegen hinter RB Leipzig in der Hinrunde der Saison 2023/24. Die begann mit einem furiosen 3:0-Sieg im Supercup beim FC Bayern München und endete weit weniger glamourös mit einem 1:1 bei Werder Bremen.
Wir haben allen eingesetzten Spielern von RB Leipzig ein "Hinrundenzeugnis" ausgestellt, basierend auf der Durchschnittsnote von RBlive. In Teil eins beginnen wir mit den Torhütern und Abwehrspielern. Teil zwei mit Mittelfeld und Stürmern folgt dann in Kürze.
RB Leipzig im Hinrundenzeugnis: Mo Simakan holt sich die beste Note
Janis Blaswich: 22 Einsätze (1980 Minuten), eine Torvorlage, fünf Mal zu Null. Der Keeper spielte eine starke Saison, die zum Ende hin durch den ein oder anderen Patzer minimal getrübt wurde. War ein sicherer Rückhalt, legte sogar ein Tor auf und ließ keinen echten Zweifel an seiner Rolle als Nummer eins aufkommen, egal ob in Bundesliga oder Champions League. Durfte sogar zur deutschen Nationalmannschaft reisen. Note 2,69
Peter Gulacsi: 3 Einsätze (270 Minuten), kein Mal zu Null. Der Ungar durfte nach überstandenem Kreuzbandriss im DFB-Pokal gegen Wiesbaden und Wolfsburg ran, dann auch in der "Königsklasse" gegen Bern. Diese Aufgaben erledigte der Routinier souverän, muss aber auf Schwächen von Blaswich hoffen, um noch mehr Einsatzzeiten zu bekommen. Note 2,83
Leopold Zingerle: Ohne Einsatz. Als Nummer drei komplettiert er die Gruppe der RB-Keeper. Fünfmal stand der 29-Jährige im Kader, eingesetzt wurde er noch nie. Aber genau das war ja auch seine Rollenbeschreibung beim Transfer im Sommer. Ohne Note
Benjamin Henrichs: 22 Einsätze (1847 Minuten), ein Tor, sechs Vorlagen. Der deutsche Nationalspieler war klare Stammkraft und spielte ein gute und vor allem konstante Hinrunde. Lediglich beim DFB-Pokalaus gegen Wolfsburg gab es für die ihn die Note 4, sonst war Benny Henrichs immer besser unterwegs. Note 2,81
RB Leipzig: Castello Lukeba ersetzt Willi Orban erstaunlich schnell und gut
Mohamed Simakan: 25 Einsätze (1955 Minuten), zwei Tore, eine Vorlage. Leipzig erlebte in der Hinrunde den bislang stärksten Simakan im RB-Trikot. Der Franzose glänzte als zweikampfstarker Abwehrchef ebenso wie als dynamischer Rechtsverteidiger. Er ist topfit, spielt konstant auf hohem Niveau und war dabei sogar auch noch torgefährlich. Viel mehr geht nicht. Note 2,68
Castello Lukeba: 23 Einsätze (1676 Minuten), ein Tor. Eigentlich sollte der Youngster langsam an die Bundesliga herangeführt werden, doch hatte sich dieser Plan nach der schweren Verletzung von Willi Orban schnell erledigt. Lukeba wurde ins kalte Wasser geworfen und erwies sich als prächtiger Schwimmer. Spielte quasi durch, machte das sehr gut und ließ erst zum Ende etwas nach, als man ihm die ungewohnt hohe Belastung anmerkte. Note 3,03
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Lukas Klostermann: 21 Einsätze (1225), ein Tor. Machte seinem Ruf als "Mr. Zuverlässig" einmal mehr alle Ehre und machte sogar die Dreierkette bei RB wieder salonfähig. Klostermann überzeugte als guter Zweikämpfer und grundsolider Verteidiger in fast allen Belangen und hielt seine Form auch in den Schlusswochen auf gutem Niveau. Note 2,88
Willi Orban: 4 Einsätze (360 Minuten), kein Tor, keine Vorbereitung. Schon Anfang September war die Hinrunde für den Kapitän durch einen Außenbandriss im Knie gelaufen. Immerhin durfte sich der Pechvogel als Zuschauer über gute Leistungen seiner Kollegen freuen und so in Ruhe an seinem Comeback 2024 arbeiten. Note 2,83
RB Leipzig: David Raum stabilisiert sich und liefert auch offensiv
David Raum: 23 Einsätze (2042 Minuten), drei Tore, sechs Vorlagen. Durch den Halstenberg-Abgang als klare Nummer eins hinten links gestärkt, spielte Raum eine gute Hinrunde. Seine neun Torbeteiligungen sind ein sehr starker Wert, auch defensiv wirkte der Nationalspieler in seinem zweiten RB-Jahr stabiler und verbessert. Zum absoluten Top-Niveau reichte es bei ihm aber dennoch selten. Note 3,05
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Christopher Lenz: 7 Einsätze (214 Minuten), kein Tor, keine Vorlage. Weil Raum quasi im Dauereinsatz war, wurde Lenz zum Kurzarbeiter bei RB. So war es auch geplant, als er aus Frankfurt nach Leipzig gewechselt war. Wenn er gebraucht wurde, machte er seine Sache solide und fiel nicht ab. Note 3,00
El Chadaille Bitshiabu: Ohne Einsatz. Keine Frage, der 18-Jährige war der größte Pechvogel der Hinrunde. Noch bevor er sich beweisen konnte, riss sich der 15-Millionen-Euro-Zugang aus Paris das Innenband im Knie und fiel monatelang aus. Nach erfolgreicher Reha debütierte Bitshiabu im Dezember in der Youth League für seinen neuen Klub. Ist für die Rückrunde damit quasi ein Neuzugang. Ohne Note