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RB LeipzigRB Leipzig contra BVB: Respekt ja, Freundschaft nein

04.02.2017, 11:40
Michael Zorc und Hans Joachim Watzke in der Red Bull Arena.
Michael Zorc und Hans Joachim Watzke in der Red Bull Arena. imago/Picture Point

RB Leipzig will auch bei Borussia Dortmund punkten. Auch wenn es schwer ist. Der BVB ist zu Hause seit 29 Spielen ungeschlagen. Der gegenseitige Respekt ist groß, doch ein freundschaftliches Verhältnis zwischen beiden Clubs wird es in naher Zukunft wohl nicht geben.

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ätzte wie viele andere auch gegen Fußball-Emporkömmling RB Leipzig. Retorten-Club dank der Millionen von Brause-Milliardär Dietrich Mateschitz, keine Tradition und, und, und. „Dass ich den Grundsätzen des Systems RB Leipzig kritisch gegenüberstehe, ist ja keine neue Erkenntnis“, sagte Watzke „Sport1“ vor dem richtungweisenden Top-Spiel des 19. Bundesliga-Spieltages am Samstag (18.30 Uhr) in Dortmund. Und schob dann hinterher: „Aber ich habe auch gleichzeitig einen sehr hohen Respekt vor den sportlich handelnden Personen. Sie haben eine Top-Mannschaft und klasse Leute, die das hervorragend umsetzen.“ Doch Watzkes Aussage, dass in Leipzig nur Fußball gespielt werde, „um eine Getränkedose zu performen“, bleibt in Erinnerung.

Mintzlaff:  „Wir haben ein normales, respektvolles Verhältnis.“

Das Gerede vom Plastik-Club aus Sachsen verstummt langsam, auch weil die Elf von Coach Ralph Hasenhüttl mit rasantem Tempo-Fußball begeistert und RB eine zukunftsorientierte Spieler- und Ausbildungsphilosophie hat. Doch Freunde werden Watzke und die RB-Granden Ralf Rangnick und Oliver Mintzlaff wohl in naher Zukunft nicht mehr. „Wir haben ein normales, respektvolles Verhältnis. Wir begrüßen uns, wenn wir uns sehen. Und wir führen Smalltalk“, sagte Vorstandschef Mintzlaff: „Aber weder Herr Watzke noch ich haben Interesse daran, dass wir uns täglich austauschen oder miteinander telefonieren. Jeder konzentriert sich auf seinen Verein.“ Pikant: Schon beim Hinspiel in Leipzig wurde das gemeinsame Essen kurzfristig von BVB-Seite abgesagt – angeblich wegen Anfahrtsprobleme.

Mit Blick auf Samstag meinte Mintzlaff: „Wir werden uns die Hand geben und dann hoffe ich, dass wir drei Punkte mitnehmen.“ Und die Chancen stehen nicht schlecht. Denn RB geht nach Aussage von Hasenhüttl ohne Druck in die Partie im mit über 81 000 Fans ausverkauften Signal-Iduna-Park. Die Borussen hingegen müssen gewinnen, soll der Abstand auf den Tabellen-Zweiten nicht auf 14 Punkte anwachsen.

Sieg in Dortmund brächte Champions League für RB Leipzig ganz nah

Mit dem 14. Saisonsieg würde der Einzug des Aufsteigers in die Champions League zu einem immer wahrscheinlicheren Szenario werden. Doch die Sachsen betreiben weiter Understatement. „Ich bin eigentlich kein Freund von Floskeln, aber in dem Fall schon“, sagte Hasenhüttl. Man denke von Spiel zu Spiel und bleibe bei der Formulierung, eine sorgenfreie Saison spielen zu wollen.

Zumindest kleine Sorgenfalten dürften dem Österreicher seine Personalsituation bereiten. Denn er muss gleich auf vier Stammspieler verzichten. Nachdem schon Top-Torjäger Timo Werner wegen Grippe ausfällt, erwischte es nun auch die beiden Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer und Diego Demme mit einem Virusinfekt. Zudem fehlt Emil Forsberg letztmals wegen seiner Rot-Sperre.