Details zum Deal mit Juve Harder, Openda und geplatzte Pläne: So lief der Deadline-Day bei RB
Am finalen Tag der Transferperiode hat RB Leipzig nochmal seine Stürmer ausgetauscht. Es gab Ideen für weitere Transfers, aus denen dann aber nichts wurde.

Leipzig – Am Samstag hatte er beim 2:0 gegen den 1. FC Heidenheim noch knapp zehn Minuten auf dem Platz gestanden; am Montag wurde er auf dem Flughafen in Turin in Empfang genommen.
Nach zwei Jahren bei RB Leipzig – einem furiosen und einem enttäuschenden – zieht Stürmer Lois Openda weiter zu Juventus Turin. Der Belgier war 2023 von Ex-Manager Max Eberl als damaliger Rekordtransfer für etwa 40 Millionen Euro verpflichtet worden. 93 Pflichtspiele, 41 Tore und 18 Vorlagen später hat der Torjäger die Leipziger nun am letzten Tag des Transferfensters wieder verlassen.
Lange hatte es so ausgesehen, als ob Openda bliebe. Doch seine Leistungsverweigerung beim 0:6 in München hat ein Umdenken der RB-Bosse bewirkt, die sich einem Wechsel nicht länger verschlossen.
RB Leipzig kassiert hohe Summe für Lois Openda
Wirtschaftlich ist das Leihgeschäft mit sogenannter Kaufobligation kein schlechtes Geschäft für den Red-Bull-Klub. Inklusive Boni beziehen die Leipziger vier Millionen Euro Leihgebühr, wenn Juve auf einem einstelligen Tabellenplatz landet, greift die Kaufpflicht in Höhe von 43 Millionen Euro plus weiteren fünf Millionen an möglichen Boni.
Insgesamt könnte Rasenballsport so auf über 50 Millionen Euro Ablöse kommen und erhielte zudem noch zehn Prozent an einem Wiederverkauf.
Im Gegenzug landete der Däne Conrad Harder am frühen Nachmittag in Leipzig zum Medizincheck. Der 20-jährige 1,85-Meter-Mann mit der bulligen Statur beeindruckte bei Sporting Lissabon allerdings nicht vornehmlich als Torjäger, sondern als Unruheherd vor dem gegnerischen Strafraum, der eine Abwehrkette beschäftigen kann.
RB geht bei Harvey Elliott leer aus
So wie in der Champions League, als er mit Sporting in Leipzig gastierte und der rotblonde Hüne Willi Orban & Co. Beine machte. Zweifelsohne ein Mann mit Willen und Physis, der noch großes Steigerungspotenzial hat, jedoch deutlich weniger verdienen wird als Openda und als ein Spieler, der pressen und Bälle festmachen kann, deutlich besser zum Fußball von Trainer Ole Werner passt.
Inklusive Boni lag Leipzigs Schmerzgrenze bei 24 Millionen Euro; Sporting wollte einige Millionen mehr erlösen, weshalb sich die Verhandlungen bis in den Montagabend ausdehnten und erst kurz vor Schluss erfolgreich abgeschlossen waren.
Die Pläne, noch einen Sechser hinzuzuholen, zerschlugen sich derweil ebenso wie eine Verpflichtung von Harvey Elliott fürs zentrale Mittelfeld. Der Jungstar der englischen U21-Nationalmannschaft einigte sich stattdessen mit Aston Villa.