Entlassung Acht "Glocken" zu viel: RB Leipzig entlässt Trainer Domenico Tedesco
RB Leipzig hat am Vormittag nach dem 1:4 (0:1) in der Champions League gegen Schachtar Donzek Konsequenzen aus dem Vortrag des Teams gezogen und Trainer Domenico Tedesco inklusive seines Mitarbeiterstabes entlassen.
RB Leipzig: Wer wird Nachfolger von Tedesco?
Das Training übernahmen am Morgen die Athletiktrainer des Klubs, was nicht weiter ins Gewicht fällt, denn die regenerative Einheit leiten ohnehin die Fachleute für Band, Knorpel und Erholung. Wie der Klub mitteilte, soll zeitnah der Nachfolger bekannt gegeben werden. In Anbetracht der wenigen Zeit, die bis zum Topspiel am Samstag gegen Borussia Dortmund verbleibt, ist davon auszugehen, dass der Neue noch heute vorgestellt wird.
Auf ihn warten dann drei Partien, die sich als Einstand kaum ein Trainer wünscht: Nach dem Spiel gegen den BVB reist der Pokalsieger zum amtierenden Champions-League-Sieger Real Madrid, anschließend muss der Kader der Sachsen zu Borussia Mönchengladbach.
In einem Statement bedankte sich Klubchef Oliver Mintzlaff für die vergangenen Monate Zusammenarbeit mit dem 36 Jahre alten Tedesco, der erst vergangenen Dezember von dem ebenfalls entlassenen Jesse Marsch übernommen hatte. In einer aufregenden Rückrunde hatte der frühere Schalke-Coach das Team noch auf den vierten Platz geführt und gewann mit ihm den DFB-Pokal.
RB-Klubchef Mintzlaff: "Domenico gebührt unser Dank"
"Die Entscheidung, Domenico Tedesco freizustellen, ist uns sehr schwergefallen", ließ sich Mintzlaff zitieren. "Mit Domenico haben wir noch in der vergangenen Saison eine sehr erfolgreiche Rückrunde gespielt und uns mit einem Zweier-Schnitt für die Champions League qualifiziert. Dazu haben wir mit dem DFB-Pokal unseren ersten großen Titel geholt und damit die erfolgreichste Saison unserer noch jungen Vereinsgeschichte gespielt. Hierfür gebühren ihm und seinem Trainerteam unser großer Dank. Domenico ist ein exzellenter Trainer, der sicher weiter viel Erfolg haben wird."
Weiter führte Mintzlaff aus, warum der talentierte Trainer dennoch gehen muss. "Uns fehlte jedoch nach dem mäßigen Start in die Bundesligasaison mit fünf Punkten aus fünf Spielen vor allem nach den jüngsten Spielen bei Eintracht Frankfurt und zuhause gegen Schachtar Donezk die Überzeugung, dass in der derzeitigen Konstellation ein sofortiger Turnaround erfolgen kann."
Für den Posten des Nachfolgers wird der in Leipzig geborene Marco Rose gehandelt, der erst im Sommer bei Borussia Dortmund nach nur einem Jahr entlassen wurde. Rose war auch Trainer bei Borussia Mönchengladbach.
Tedesco hatte zuletzt zwei Spiele en suite mit jeweils vier Gegentoren verloren: Vor dem Spiel gegen Donzek auch bei Eintracht Frankfurt (0:4). Er hatte die Gegentreffer "Glocken" genannt.