1. RB Leipzig News
  2. >
  3. News
  4. >
  5. RB Leipzig fehlen Tugenden: Rose will Spielintelligenz einkaufen

„Kader wird verändert werden” RB-Coach will Cleverness und Spielintelligenz einkaufen

Der aktuellen Mannschaft von RB Leipzig fehlt es an gewissen Tugenden, die man schwer trainieren kann. Trainer Marco Rose plädiert für Neuverpflichtungen im Sommer, um dem Team diese Elemente zu verleihen.

Von Ullrich Kroemer Aktualisiert: 03.03.2025, 07:32
„Nee, geht nicht!”: Marco Rose gegen Mainz 05.
„Nee, geht nicht!”: Marco Rose gegen Mainz 05. (Foto: imago/Christian Schroedter)

Leipzig – Zwischen RB Leipzigs Trainer Marco Rose und seine Mannschaft passte lange kein Blatt Papier, doch in der Krise wird der Ton rauer am Cottaweg. Rose kritisierte seine Mannschaft nach dem 1:2 gegen Mainz 05 ungewöhnlich deutlich dafür, „kein Gefühl für entscheidende Situationen, entscheidende Spielphasen” zu haben, um „das Tor mit allem zu verteidigen. Das ist uns wieder abgegangen, das ist sehr enttäuschend”, haderte der Coach mit seinem Team.

Monatelang hatte Rose die Spieler geschützt, auch von den Kickern dringt keinerlei Kritik am Trainer nach draußen – auch nicht zwischen den Zeilen. Doch nun ärgerte sich der 48-Jährige öffentlich über die Naivität sowie mangelnde Cleverness seiner Profis, die die Verantwortung an den Nebenmann weiterreichen würden. „Es passiert uns relativ häufig in dieser Saison, dass wir glauben: ,Der machts schon, wird schon nix passieren, geht schon’”, sagte Rose und stellte klar: „Nee, geht nicht! Du wirst immer wieder bestraft auf dem Niveau gegen einen messerscharfen Gegner. Das kriegen wir einfach nicht hin.”

Lesen Sie hier: Fight bis zum Ende – Kampls Ansage an das Team

Rose: „Ein, zwei Spieler dazuholen, die uns das geben”

Da dieses Problem nicht über Nacht zu korrigieren ist, sondern viel Zeit braucht, blickte der Trainer schon auf die nächste Saison voraus. „Der Kader wird im Sommer verändert werden, wir werden ein Auge darauf haben, dass wir in dem Bereich einen Spieler oder zwei dazuholen, die uns das geben”, sagte Rose.

Exklusiv im Interview: Wie Sportchef Schäfer den Kader plant

Eine ungewöhnliche Ansage, da Transferangelegenheiten kommunikativ nicht in seinen Bereich fallen, und ein deutliches Signal an die aktuelle Mannschaft, dass es externe Verstärkung mit mehr Reife braucht, um erwachsener Fußball zu spielen. Dem aktuellen Kader traut Rose die nötige Entwicklung offenbar nicht zu. Doch bis zum Sommer, so Rose, „arbeiten wir jetzt mit den Jungs, die wir haben, weil sie gut sind und wollen”.

Ob der gelernte Sozialversicherungskaufmann zu Beginn der neuen Saison noch im Amt sein wird, ist indes höchst fraglich. Fürs Erste jedoch halten die Bosse noch ihre Hand über Rose, auch wenn es keine öffentliche Rückendeckung mehr gibt. Das Spiel gegen den SC Freiburg am kommenden Samstag könnte jedoch zum Endspiel für den Coach werden. Neues Personal wird er bis dahin nicht bekommen.